Die Rindertuberkulose (Rinder-TBC) grassiert in Vorarlberg. Zehn Höfe mussten geschlossen und hundert Tiere getötet werden. Die Situation ist anders in der Ostschweiz, wo es laut Veterinärämtern keine bekannten Fälle gibt.
In Vorarlberg kommt es verstärkt zu Fällen der Rindertuberkulose (Rinder-TBC). Laut ORF mussten bereits zehn Bauernhöfe vorübergehend geschlossen und hundert Tiere getötet werden. Die Situation begann in Deutschland mit einem positiven Schlachtbefund. Eine infizierte Kuh aus dem Bregenzerwald führte zu Tests auf Betrieben in der Region, was zu der Sperrung eines Betriebes führte. Bei einem positiven Fall wird ein Hof für vier Monate gesperrt, während die übrigen Tiere zweimal getestet werden.
Auch wenn die Gefahr einer Ansteckung für Menschen verhältnismäßig gering ist, beschäftigt die Infektionswelle Vorarlberg. Im Januar kam es auf einem Großbetrieb mit hundert Tieren zu einer Bestandskeulung, also zur Tötung aller betroffenen Tiere. Weitere Keulungen sind laut ORF nicht vorgesehen. Zwei Personen aus Vorarlberg haben sich bereits mit dem Virus infiziert, jedoch sind in beiden Fällen niemand krank oder ansteckend. Rindertuberkulose ist eine durch das Mycobakterium bovis hervorgerufene Infektionskrankheit. Sie ist auf den Menschen übertragbar, insbesondere durch den Konsum von Rohmilch und intensiven Kontakt mit kranken Tieren. Das Risiko ist aber gering. Rinder-TBC zeichnet sich besonders in der Lunge ab und ist in der Schweiz anzeigepflichtig. Auf Anfrage schreiben die Veterinärämter der Kantone St.Gallen, Thurgau und der beiden Appenzell, dass es in der Schweiz momentan keine bekannten Fälle von Rindertuberkulose zu verzeichnen gäben. «Der mir zuletzt bekannte Fall in Appenzell Ausserrhoden mit Beteiligung von Rindvieh war 1999», sagt Sascha Quaile, Kantonsveterinär beider Appenzell. Zurzeit seien keine landwirtschaftlichen Betriebe betroffen. Es würden jedoch Massnahmen zur Früherkennung durchgeführt, beispielsweise Fleischkontrollen. Beim grenzübergreifenden Handel von Tieren und tierischen Produkten seien zudem sogenannte Gesundheitsgarantien notwendig. Nicht nur bei Nutztieren, sondern insbesondere auch bei Wildtieren ist Rinder-TBC ein Thema. Das Gesundheitsamt des Kantons St. Gallen schreibt auf Anfrage: «Seit 2014 wird Rotwild koordiniert in der Ostschweiz und den anliegenden Staaten mittels Gesundheitsmonitoring überwacht, da in den vergangenen Jahren vermehrt Tuberkulose bei Rotwild in Westösterreich festgestellt wurde.
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