Ob auf SRF, ORF, Eurosport oder wo auch immer: Die Experten und Expertinnen überschlugen sich mit Lobeshymnen nach Gut-Behramis zweitem Durchgang. Doch für den ersten Rang reicht es nicht.
Die Königin am Kronplatz: Mikaela Shiffrin gewinnt den Riesenslalom und eilt von Rekord zu Rekord.Steiler hinunter geht es auf keinem anderen Riesenslalomhang, anspruchsvoller dürfte kein anderer Kurs sein im Frauenweltcup. Und so erstaunt es nicht, waren es die technisch Besten der Besten, die im Südtirol die Konkurrenz deklassieren. Es siegte Mikaela Shiffrin, die Amerikanerin nahm Lara Gut-Behrami eine knappe halbe Sekunde ab.
Ob auf SRF, ORF, Eurosport oder wo auch immer: Die Experten überschlugen sich mit Lobeshymnen nach Gut-Behramis zweiten Durchgang. So konstant und vor allem so beständig schnell fuhr die Tessinerin im Riesenslalom letztmals vor sieben Jahren, im Winter ihres Triumphs im Gesamtweltcup. Selbst Shiffrin zeigte sich beeindruckt: «Ich schaute mir Laras Fahrt noch am Bildschirm an und dachte, das geht nicht besser. Ich dachte dann: Hättest du doch nur nicht hingeschaut.
Gut-Behrami wiederum haderte nicht mit dem verpassten Erfolg, im Gegenteil, sie zeigte sich überaus zufrieden mit Rang 2. Sie habe in den letzten Wochen kaum Riesenslalom trainieren können, «deshalb bin ich stolz darauf, was ich heute geleistet habe». Der zweite Lauf sei schwierig gewesen, die Kurssetzung empfand die 31-Jährige als «ziemlich komisch».
Unwesentlich besser lief es für Michelle Gisin, die 22. wurde und langsam, aber sicher aus der zweiten Startgruppe herauszufallen droht. Sie sei nach wie vor auf der Suche nach dem guten Schwung, sagte die 29-Jährige, «manchmal glaube ich, dass ich ihn finde, aber dann verliere ich ihn wieder».In den technischen Disziplinen tut sich Gisin weiterhin ungemein schwer.
Keine Pause zu brauchen scheint derweil Lara Colturi, das 16-jährige Supertalent aus Italien, welches jedoch für Albanien an den Start geht. Letzte Woche holte sie an der Junioren-WM Gold im Super-G, setzte sich dabei gegen vier Jahre ältere Konkurrentinnen durch. Am Kronplatz qualifizierte sich die Tochter der einstigen Super-G-Olympiasiegerin Daniela Ceccarelli einmal mehr für den zweiten Lauf, einmal mehr deutete sie an, über welch immenses Potenzial sie verfügt.
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