Archiv: Neue Jagdverordnung soll präventiven Wolfsabschuss ermöglichen
Der Bundesrat hat eine Anpassung der Jagdverordnung gutgeheissen. Seit 15 Uhr informiert Umweltminister Albert Rösti über das verschärfte Wolfsregime. «Neu dürfen die Kantone Wölfe erlegen, um zukünftigen Schaden zu verhüten, und nicht erst, nachdem Schaden entstanden ist», heisst es zur Begründung des Bundesrats.
«Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt die Dringlichkeit des Problems», erklärte Rösti vor den Medien in Bern. Die Wolfsbestände würden exponentiell wachsen. In den letzten Jahre hätten die Risse von Nutztieren drastisch zugenommen und es müsse jetzt gehandelt werden. «Wenn wir jetzt nicht rasch handeln, geht das Wachstum der Wolfspopulation ungebremst weiter.
Abschuss ganzer Rudel wird möglichDerzeit sind in der Schweiz gemäss Angaben des Bundes 32 Wolfsrudel mit insgesamt rund 300 Wölfen unterwegs. Im Jahr 2020 waren es noch elf Rudel mit gut 100 Wölfen gewesen. In der Folge ist auch die Zahl der gerissenen Nutztiere gestiegen: von 446 im Jahr 2019 auf 1480 im vergangenen Jahr. Auch mit dem revidierten Jagdgesetz bleibe der Wolf eine geschützte Art, hält der Bundesrat fest.
«Nur in begründeten Fällen» dürften die Kantone ganze Rudel entfernen. Dies unter der Bedingung, dass die minimale Anzahl Wolfsrudel in einer gegebenen Region überschritten ist. Gemäss der Jagdverordnung ist die Schweiz in fünf Regionen eingeteilt. In grossen Regionen müssen mindestens drei Rudel erhalten bleiben; in kleinen Regionen sind es zwei Rudel. Zudem dürfen Rudel, die keine Schäden anrichten, nicht präventiv reguliert werden.
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