Italiens Regierungschef Mario Draghi reicht Rücktritt ein: Diesmal nimmt Staatspräsident Sergio Mattarella das Gesuch an.
Am Ende schliesslich, nach einer äusserst turbulenten Debatte, hatte er die Vertrauensabstimmung zwar formell gewonnen. Drei Parteien seiner angesichts der Krise bewusst extrem breit angelegten Koalition – die rechte Lega, Berlusconis Forza Italia und die populistische Cinque Stelle – hatten den Saal jedoch vor der Abstimmung verlassen und Draghi so ihr Misstrauen gezeigt.
Am Donnerstagmorgen stellte Draghi in einer Rede vor der ersten Parlamentskammer, in etwa mit dem deutschen Bundestag vergleichbar, noch einmal seine Sicht der Lage dar.
Seinen Rücktritt hatte Draghi vor einer Woche schon einmal eingereicht, als die Cinque Stelle ihn bei einer Abstimmung hängenliessen. Damals lehnte Mattarella ab – und schickte Draghi ins Parlament, auf dass er erneut um Vertrauen werben und eine tragfähige Regierung erhalten solle. Nun jedoch sind Neuwahlen wahrscheinlich. Sie könnten Anfang Oktober stattfinden.
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