Die rechtsbürgerlichen Parteien SVP, FDP und EDU holen zusammen 73 Sitze – und damit die absolute Mehrheit im Grossen Rat. Das wird die Politik im Kanton Aargau stark verändern.
Die rechtsbürgerlichen Parteien SVP, FDP und EDU holen zusammen 73 Sitze – und damit die absolute Mehrheit im Grossen Rat. Das wird die Politik im Kanton Aargau stark verändern.Es war eine Premiere: Kurz nach Mittag gab der Kanton Aargau eine Hochrechnung zu den Grossratswahlen heraus. Das GfS-Forschungsinstitut prognostizierte, dass SVP, FDP und EDU zusammen auf 72 Sitze kommen – das entspricht der absoluten Mehrheit im 140-köpfigen Parlament.
Die FDP muss der SVP zwar im Bezirk Kulm einen Sitz überlassen. Dafür gewinnt sie je einen in Baden und Brugg und erhöht damit die Zahl ihrer Mandate auf 23. Der Erfolg für die Freisinnigen kommt eher überraschend, zuletzt hatten sie nur in Schaffhausen zugelegt, bei allen anderen kantonalen Wahlen dieses Jahres verloren.
Die zweite Verliererin ist die GLP. Die zwei Sitzverluste schmerzen, auch wenn sie nicht dramatisch sind, zumal die Grünliberalen vor vier Jahren gleich sechs Sitze zugelegt hatten. Dem Sog nach unten, der die Grünen erfasste, konnte sich die GLP jedoch nicht entziehen. Und die Einbusse vom Sonntag ist mit ein Grund, dass die Mehrheit im Grossen Rat nach rechts kippt.Die SP hatte vor vier Jahren vier Sitze abgeben müssen. Ihre 23 Sitze hat sie diesmal verteidigt.
Bei gesellschaftspolitischen Themen, wo sich FDP und SVP nicht einig sind, könnten sich Mehrheiten zwischen Bürgerlichen bis Mitte-Links ergeben. Vor allem den links-grünen, aber auch den Mitte-Parteien wird nichts anderes übrig bleiben, als mehr auf Oppositionspolitik zu setzen. Das bedeutet Referenden und Volksabstimmungen. Grünen-Präsident Daniel Hölzle sagte mit einem Bedauern: «Der Aargau wird nicht mehr derselbe sein wie vorher.
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