«Das Cabinet des Dr. Caligari» aus dem Jahr 1920 ist einer der ersten Horrorfilme. Stéphane Fromageot hat dazu Filmmusik komponiert; in Frankfurt, Monte Carlo und Stuttgart war sie bereits zu hören. Heute Abend wird auch das Publikum an Fromageots Wirkungsort, dem Theater St.
Punktgenaues Gruseln: Der St.Galler Komponist Stéphane Fromageot dirigiert am Theater seine Musik zu einem Stummfilmklassiker
Fromageot, Studienleiter und Kapellmeister am Theater St.Gallen, hat die Partitur mitgebracht ins Tonhalle-Restaurant Concerto – ein dickes, spiralgebundenes Konvolut, eng bedruckt, für gross besetztes Orchester. Wir treffen ihn in der langen Mittagspause nach der Morgenprobe, jener Tageszeit, in der er zum Komponisten wird. Er wartet nicht müssig; über die Noten gebeugt, dirigiert er eine Passage still für sich. Die Musik hat er freilich im Kopf.
Als Fromageot sich 2009 ans Komponieren machte, war er sofort Feuer und Flamme. «Ich wandte mich an die Europäische Filmphilharmonie und fragte nach Stummfilmen, von denen noch Rechte frei sind», erzählt er. Einer davon war «Dr. Caligari» – ein gefundenes Fressen. Zwei Jahre arbeitete Stéphane Fromageot an der Partitur, immer nebenbei, in seiner Freizeit. Die Uraufführung fand 2011 in Frankfurt statt, weitere Live-Filmkonzerte in Monte Carlo und Stuttgart.
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