Ein zorniger Heimwerker ist womöglich auch ein erfolgreicher Heimwerker: Psychologen haben die positiven Nebenwirkungen schlechter Gefühle untersucht.
Der Bau von Möbelstücken verlangt den Besitzern teilweise einiges an Geduld und Geschick ab: Heimwerker in der Werkstatt.Die giftige Selbstbeschimpfung ist eine Bedingung für die Erledigung mittel- bis schwerer Heimwerkertätigkeiten. Die Inzidenz dieser Ausbrüche liegt zum Beispiel im Bereich «Aufbau von Möbeln» erschreckend hoch. Den Bausätzen sind gern Anleitungen beigelegt, deren Zweck nur darin liegen kann, Menschen in die Raserei zu treiben.
Gerade haben nämlich Psychologen um Heather Lench eine Studie publiziert, welche die hilfreiche Wirkung des Ärgers in diesem Fall nahelegt. Wie die Forscher der Texas A&M University im «Journal of Personality and Social Psychology: Attitudes and Social Cognition» berichten, könnte Wut helfen, Aufgaben mit mehr Erfolg und Hartnäckigkeit zu erledigen.
Die Ergebnisse, so die Psychologen, legten nahe, dass negative Emotionen nützlich sein könnten. Die Evolution hätte sie sonst infolge permanenter Updates irgendwann gelöscht. Furcht zum Beispiel signalisiert dem Menschen, potenziell gefährliche Situation zu meiden oder zu fliehen. Langeweile ist ein Signal, um etwas an der gegenwärtigen Situation zu ändern, wie vielleicht auch Traurigkeit..
Sind andere Menschen beteiligt, kann Wut wirksam sein. In Verhandlungen zum Beispiel wirkt Zorn als Bedrohung – und die anderen Beteiligten geben vielleicht eher klein bei. Dass Zorn aber auch bei der Bewältigung von Problemen unterstützend wirken kann, die in stiller, einsamer Wut bearbeitet werden, dafür haben nun also die Forscher um Heather Lench einen Hinweis geliefert. Werkzeuge und Wut – das sind die Dinge, die ein erfolgreicher Heimwerker braucht.
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