Ein Mitarbeiter des Psychiatriezentrums Münsingen bestellte auf Rechnung des Arbeitgebers Ketamin für den Eigengebrauch. Er erhielt einen Strafbefehl und wurde fristlos entlassen.
Der diplomierte Pflegefachmann bestellte auf Rechnung seines Arbeitgebers mindestens zwölf Schachteln Ketamin für den privaten Gebrauch, wieam Dienstag berichtete. Er tat dies im Zeitraum zwischen Juli 2022 und März 2023, jeweils während des Nachtdienstes, wie aus dem Strafbefehl hervorgeht, welcher der Zeitung vorliegt. Der 32-Jährige nahm die Lieferungen am PZM entgegen und anschliessend mit nach Hause.
Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland hat den Mann wegen Diebstahl und Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz für schuldig erklärt. Er muss eine Busse von 1700 Franken sowie Gebühren in Höhe von 300 Franken bezahlen.Das PZM hat den Mitarbeiter nach Bekanntwerden des Vorfalls fristlos entlassen, wie die Kommunikationsabteilung auf Anfrage den Bericht von «20 Minuten» bestätigte.
Nach dem Vorfall habe das PZM die Schulungen der Leitlinie Arzneimittel-Management intensiviert, die Prozesse rund um die Bestellung, den Transport und die Lieferscheinkontrolle von Medikamenten überprüft und punktuell angepasst sowie einige Medikamente zusätzlich verschärften Bestellmodalitäten untergeordnet. Dazu gehört auch Ketamin, das ein wirksames Medikament bei therapieresistenten Depressionen sei.
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