Hohe Zinskosten, teure Materialen, Investitionsstau: Wohnimmobilien-Preise in Deutschland werden gemäss DZ Bank-Studie sinken.
Quelle:"Gemessen an den erheblich schlechteren Finanzierungskonditionen und der Unsicherheit über zukünftige Investitionen in eine energetische Sanierung und neue Heiztechnik erscheint der Preisrückgang im einstelligen Prozentbereich moderat", heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung."Möglicherweise halten sich Verkäufer mit Preiszugeständnisse noch zurück, weil sie etwa auf sinkende Zinsen spekulieren.
Nach Einschätzung von DZ-Bank-Analyst Thorsten Lange sind Immobilien mit Energieklasse A und in zentraler Lage das neue– auch mit Blick auf Gewerbeobjekte."Wenn Käufer diese Kriterien beachten, besteht weiterhin die Chance auf Rendite", sagte Lange. Trotz gestiegener Risiken und aktuell sinkender Bewertungen sollte die Immobilie als Anlageklasse deshalb nicht abgeschrieben werden. Der Markt funktioniere auch mit höheren Zinsen, benötige aber Zeit zur Anpassung.
"Daraus folge auch der aktuell ausgeprägte Mietanstieg, der ebenfalls die Immobilienpreise stützt", heisst es in der Studie. Der hohe Bedarf an Wohnungen treibe die Mieten in die Höhe."Aktuell liegen viele Neubauvorhaben auf Eis, weil sie durch die gestiegen Bau- und Finanzierungskosten unwirtschaftlich geworden sind", so die DZ Bank.
Wegen gestiegener Zins- und Materialkosten sagt das Ifo-Institut einen drastischen Rückgang beim Wohnungsbau in Deutschland voraus. In diesem Jahr dürften lediglich rund 245.000 und 2024 sogar nur 210.000 Wohnungen in neuen Gebäuden fertiggestellt werden. 2025 dürften es - zusammen mit den übrigen Fertigstellungen - lediglich etwa 200.000 Wohneinheiten sein. Das wäre nur halb so viel wie von der Bundesregierung als Ziel ausgegeben.
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