In seinem ersten grossen Auftritt als PostFinance-Chef erläutert Beat Röthlisberger die Ausrichtung der Bank und die Folgen des gescheiterten Privatisierungsplans. Der Fokus liegt auf der Betreuung von Privatkunden, insbesondere in den Bereichen Anlage und Vorsorge.
PostFinance-CEO Beat Röthlisberger erläutert, wie die Bank in die Zukunft gehen will. Und welche Nachwirkungen das Scheitern der Privatisierung sabsichten hat. Beat Röthlisberger sprach über die gescheiterte Privatisierung spläne von PostFinance.Fokus auf Privatanlagen und Vorsorge lösungen für diverse Kundengruppen. Es ist sein erster Auftritt als PostFinance-Chef vor einem grösseren Publikum.
Am FuW Forum «Vision Bank» hat Beat Röthlisberger am Donnerstagnachmittag in Zürich Stellung zur Ausrichtung des zu den vier systemrelevanten Banken gehörenden Instituts genommen. Der frühere Topmanager von der Basellandschaftlichen Kantonalbank hat den Posten in Bern im Juli 2024 als Nachfolger von Hansruedi Köng übernommen. Gleich zu Beginn des Gesprächs äusserte sich Röthlisberger zur gescheiterten Idee einer Privatisierung von PostFinance. «Es gibt noch immer ein paar Blutlachen», sagte er und spielte damit auf die Ereignisse von 2022 an, als der Bundesrat eine Vorlage zur Privatisierung und zur Aufhebung des Kreditverbots ins Parlament überwies. Sie wurde jedoch abgelehnt: «Es ist kein einziger Parlamentarier, keine einzige Parlamentarierin darauf eingetreten. Das hat es in Bern so noch nie gegeben.» Die Vorlage fand nicht nur keine Mehrheit, sondern es fand gar keine Debatte statt. Fazit: Bei PostFinance bleibt alles beim Alten, wohl auf Jahre hinaus. Zwei Umstände wirken sich dadurch auf die Zukunft aus: PostFinance wird ein Bestandteil der Schweizerischen Post bleiben und auf absehbare Zeit auch keine Kredite ausgeben. Zumindest keine Hypotheken. Unternehmen wären eigentlich spätestens nach dem CS-Aus auf weitere Finanzierungsmöglichkeiten angewiesen. «Wir sehen relativ klar, dass KMU für die nächsten Jahre etwas unterfinanziert sein könnten.» Während Credit Suisse schnell einmal Kredite an Unternehmen vergeben habe, sei UBS viel konservativer unterwegs und verzeichne dadurch weniger Ausfälle. Röthlisberger betont denn auch, dass das Kreditthema nicht Teil der neuen Strategie sei. Es gebe aber durchaus die Möglichkeit, in Zukunft Unternehmenskredite zu vergeben, wenn man das Postorganisationsgesetz anpassen würde, was jedoch einen politischen Prozess und viel Zeit benötigen würde. Vor allem müsste er dafür die Lobby der Regional- und Kantonalbanken ins Boot holen.Auf dem Kapitalmarkt aktiv ist PostFinance aber dennoch, etwa mit den Investitionen in Bonds. Aufgrund der Regulierung kann sie jedoch nicht nur in der Schweiz anlegen. «Rund 25 Mrd. Fr. investieren wir im Ausland», sagt er. «Da blutet mir ein wenig das Herz.» Insgesamt hat PostFinance rund 2,2 Mio. Privat- und 43'000 Firmenkunden. Die Einlagen bewegen sich zwischen 70 und 80 Mrd. Fr. Der Fokus wird sich daher weiterhin stark auf die Betreuung der Privatkunden richten, insbesondere in den Bereichen Anlage und Vorsorge, was angesichts des Niedrigzinsumfelds eine Herausforderung sei. PostFinance plant nun, ihre Ressourcen in zwei Hauptbereiche zu investieren: in den Ausbau der persönlichen Beratung und die Entwicklung optimierter Vorsorgelösungen. Dabei sollen auch Kunden mit geringerem Vermögen zum Zuge kommen
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