In ihrem Spendenaufruf prangert die Organisation humanrights.ch die Lebensumstände einer kosovarischen Familie im Durchgangsheim in Frauenfeld an. Die Leiterin wundert sich über die Vorwürfe, denn eigentlich verstanden sich die Betreuer gut mit der Familie.
Peregrina-Stiftung kontert Vorwürfe über «furchtbare Bedingungen» im Durchgangsheim Frauenfeld: «Unhaltbar und längst überholt»
Die Familie habe sich zu fünft ein Zimmer teilen müssen. Sie habe darin auch gekocht, weil die Küche zu dreckig gewesen sei. Die Kinder hätten ihre Hausaufgaben auf dem Boden gemacht. Das Wohnzimmer sei meist von jungen Männern besetzt gewesen, die laut Musik hörten, unangemessene Videos geschaut hätten oder nur mit einem Handtuch bekleidet herumgelaufen seien.
Die Küche des Durchgangsheims in Frauenfeld teilen sich 30 Personen. Für das Kochen und die Sauberkeit sind die Bewohner selbst zuständig.Manuela Plattner führt das Durchgangsheim Frauenfeld. Die Anschuldigungen sind für sie unbegreiflich: «Wir hatten einen guten Draht zu Lilys Familie.» Man habe ihr mehrfach ein zweites Zimmer angeboten. Anfangs habe sie abgelehnt, nach ein paar Jahren das Angebot aber angenommen.
Humanrights.ch gehe es weniger um den Einzelfall, stellt Lea Schreiber klar, sondern: «Um die grundsätzlich problematische Unterbringungssituation von Kindern in Asylzentren der Schweiz.» Die Kinder- und Menschenrechte würden für alle Familien gelten, unabhängig von ihren Chancen auf einen positiven Asylentscheid und ihrem Aufenthaltsstatus.
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