«Wir haben zehn Sekunden Zeit»: Panzerkommandant Roman (28) über Druck und Schuldgefühle im Kampf gegen russische Raketen.
«Es war eine schreckliche Nacht», sagt Roman , der Gepard-Kommandant. «Es gab in mehreren Städten viele Schäden. Auch wir haben die ganze Nacht gearbeitet, zwischen drei und fünf Uhr war der Beschuss heftig.»Roman aus Kiew ist mit zwei weiteren Männern und einem deutschen Flugabwehrkanonenpanzer Gepard 1 südlich der Hauptstadt stationiert.
Wenn das Ziel in seinen Sektor fliege, gehe es sehr schnell: «Wir haben vielleicht zehn Sekunden, um es zu zerstören. Manchmal sind es auch mehrere Ziele aufs Mal.»Eineinhalb Monate habe er in Deutschland an dem deutschen Panzer trainiert, bis er ihn solide bedienen konnte, sagt der 28-jährige Ingenieur im zivilen Leben. «Es war nicht schwierig.» Mittlerweile bediene er die «Karobatschka» seit sechs Monaten – «wir werden besser», sagt Roman.
Er sei kein Berufssoldat. «Aber ich bin jetzt seit über einem Jahr im Krieg, also habe ich wohl etwas militärische Erfahrung. Das hilft, Entscheidungen zu treffen, wenn ich sie treffen muss. Und Verantwortung zu übernehmen für die militärischen Aufgaben und die Zusammenarbeit meiner Mannschaft.»Kurz sind auch die 12’400 Schuss Munition für deutsche Gepard-Panzer in der Ukraine Thema, über deren Lieferung das Schweizer Parlament abstimmen soll.
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