Der Thurgauer SVP-Kantonsrat, Anwalt und bekennende Asylkritiker Hermann Lei hat einen straffälligen Asylbewerber vor Gericht vertreten. Der Angeklagte erschien aber gar nicht erst. Das Gericht kam dennoch zu einem Schuldspruch.
One-Man-Show vor Gericht: Thurgauer SVP-Hardliner Hermann Lei will Asylsystem abschaffen – und vertritt einen Asylbewerber, der gar nicht da istOne-Man-Show vor Gericht: Thurgauer SVP-Hardliner Hermann Lei will Asylsystem abschaffen – und vertritt einen Asylbewerber, der gar nicht da ist
Der abgewiesene Asylbewerber hätte eigentlich wegen mehrerer Vergehen antreten müssen: In der achtseitigen Anklageschrift wird der Nordafrikaner unter anderem des mehrfachen Diebstahls, Hausfriedensbruchs, der Verletzung der Verkehrsregeln, des rechtswidrigen Aufenthalts sowie mehrfacher Übertretungen des Betäubungsmittelgesetzes beschuldigt.Für seinen Klienten stellt Lei nun ein Dispensationsgesuch. Denn wie er erklärt, sei der Beschuldigte gar nicht mehr im Land.
Der bereits ausgereiste Nordafrikaner muss mehrere tausend Franken Gerichtskosten zahlen, erhält eine zehnmonatige Freiheitsstrafe und eine Busse von 300 Franken. Dazu kommt noch das Honorar seines Pflichtverteidigers: 6600 Franken plus 500 Franken für den Gerichtstag, pauschal.
Der Gar Nicht Da Ist Frauenfeld & Hinterthurgau»
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