Ölgeld im Berner Oberland – Der junge Mann und das verlassene Gstaader Millionenchalet

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Gstaader Millionen-Chalet wird zwangsversteigert: Die Spuren der Besitzer führen zu einem 24-Jährigen aus Kasachstan.

Früher war das Chalet Flora ein Privatinternat, heute gehört es einem jungen Kasachen.Rot-weisse Absperrlatten säumen den Weg zum Chalet Flora. Die brüchige Fassade und die ungepflegte Umgebung deuten daraufhin, dass hier schon seit Monaten keiner mehr wohnt. Wenn nicht sogar seit Jahren.

Allerdings: Selbst wenn die Eigentümer das Haus gar nicht nützen, müssen sie für ein Minimum an Fixkosten aufkommen, die ein Immobilienbesitz in der Schweiz mit sich bringt. Und hier hat der junge Besitzer des Chalets Flora offenbar ein Problem.Laut einer Ende Mai publizierten Meldung im Berner Amtsblatt soll das Anwesen in Gstaad bald zwangsversteigert werden.

«Die genannte Person ist bei uns nicht aktenkundig», sagt Michael Teuscher, Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Obersimmental-Saanen . Wenn der Kasache tatsächlich der Lex Koller unterstellt wäre, hätte er bei ihm zwingend vorstellig werden müssen, bestätigt Teuscher. Sowohl die Fläche des Grundstücks als auch die Nettowohnfläche übertrifft die im Gesetz festgeschriebenen Maximalflächen um ein Vielfaches.

Im Eliteinternat Le Rosey – im Bild ein Teil der Winter-Residenz in Gstaad – ging der Kasache zur Schule.Haben die Behörden bei der Vergabe der Niederlassungsbewilligung nicht richtig hingeschaut? Wie immer bei solchen Fragen mauern die zuständigen Amtsstellen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfe man nicht bekannt geben, wie der Aufenthaltsstatus dieser Person geregelt sei, teilt das Amt für Bevölkerungsdienste des Kantons Bern auf Anfrage mit.

Die Nichtregierungsorganisation Public Eye, ehemals Erklärung von Bern, schaffte anhand der geleakten Dokumente auch Transparenz über die engen Verstrickungen zwischen dem Genfer Rohstoffhändler Vitol und der kasachischen Regierung. In diesen Recherchen tauchte auch der Name des Vaters des 24-jährigen Kasachen auf. Wie Dokumente zeigen, hat dessen Familie in Gstaad schon vor mehr als zehn Jahren Fuss gefasst.

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