Wolf Haas rückt in einem persönlichen Buch seine Mutter in den Fokus – und ihre lange Schufterei für ein Stück Eigentum.
Schon mit der Aufmachung des Romans zeigt Wolf Haas, dass es sich hier um ein persönliches Bündel handelt: braunes Packpapier als Bucheinband, darauf ein Stempel mit roter Schrift «Eigentum von Wolf Haas».
Die Mutter wird 1923 geboren. Mitten in der grossen Inflation. Ihr Vater hat damals sein «Lechn» verkauft, sein «Leihen», wie das wohl auf Deutsch heisst, einen Kleinbauernhof mit einer Kuh drauf. Es ist wie in der Inflation. Oder wie bei der Geschichte mit dem Hasen und dem Igel. Nie kommt man ans Ziel. Immer ist schon einer da. Und so bleibt der Mutter nichts anderes übrig als zu arbeiten und weiter zu sparen. Oder wie sie es nennt: «Nichts wie arbeiten, arbeiten, arbeiten.»
Im neuen Roman ist es die «rhetorische Trias», wie Wolf Haas das nennt, was den Sound des Buches ausmacht. Dieses Immer-alles-dreimal-sagen-müssen. Oder dieses Immer-alles-mit-drei-Wörtern-beschreiben-wollen.
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