Nach den Ereignissen des Jahres 2024 hat sich die Machtstruktur im Nahen Osten grundlegend verändert. Israels militärische Stärke hat die Region dominiert und die iranische Einflussnahme geschwächt.
Im Nahen Osten bilden sich nach den Umwälzungen des Jahres 2024 neue Machtverhältnisse heraus. Russland ist erst einmal aus dem Spiel, die USA wollen sich aus der Region zurückziehen, der Iran ist geschwächt. In das Vakuum drängen andere Mächte. Israel s Führung hat im Nachgang des 7. Oktober 2023 voll auf die Stärke der eigenen Armee gesetzt und dadurch eine historische Kaskade in Gang gesetzt.Am Ende von 2024 ist der Nahe Osten machtpolitisch ein anderer als zu Jahresbeginn.
Israel hat alle Regeln der Auseinandersetzung mit dem Iran ausser Kraft gesetzt und eine Kaskade in Bewegung gesetzt, die fast nichts von den gewohnten Strukturen übrig gelassen hat. Die Rechtsregierung in Jerusalem nutzt dabei die Überlegenheit ihrer kriegserprobten Armee und die kompromisslose Unterstützung des Westens. Als Reaktion auf den verheerenden Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 griff Israel zunächst die Hamas in Gaza an und eröffnete dann zusätzlich eine neue Offensivfront gegen den iranischen Partner Hisbollah. Im Zuge dieser Angriffe wurde die pro-iranische Miliz faktisch entwaffnet. Nicht besser erging es den Hamas-Terroristen, die mit dem 7. Oktober die Palästinenserfrage wieder auf die internationale Tagesordnung setzen und eine Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien verhindern wollten. Heute erscheint die Schaffung eines Palästinenser-Staates unwahrscheinlicher denn je; stattdessen reden israelische Politiker über eine Annexion des Westjordanlandes. Israel und Saudi-Arabien kommen laut Medienberichten bei den Verhandlungen über ein Friedensabkommen voran.Strategisch weitreichender ist jedoch die Entwicklung in Israels Norden. Mit der Niederlage der Hisbollah im Herbst brach die iranische Strategie, den Libanon als Vorposten gegen Israel zu nutzen, in sich zusammen. Kurz darauf kappte der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad im Dezember die Verbindungswege der Iraner zum Mittelmeer
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