Die Gefahrenstufe wurde von Gelb auf Orange erhöht. Der Schutt unterhalb des Felsens bewegt sich mit 20 bis 35 Zentimetern pro Tag talwärts. Für die Bevölkerung von Brienz heisst das nichts Gutes.
«Müssen davon ausgehen, dass Situation länger dauern wird»: Gemeinde informiert über Evakuierung von Brienz
Jetzt ist es so weit: Am Dienstagmittag hat der Gemeindevorstand die Evakuierung beschlossen, am Abend hat er die Bevölkerung über die Hintergründe des Entscheids und aktuelle Entwicklungen informiert. Klar ist: Die rund neunzig Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes haben nun bis am kommenden Sonntag um 13 Uhr Zeit, ihre Habseligkeiten zu packen und das Zuhause zu verlassen. Weder Menschen noch Tiere dürfen sich dann im Dorf befinden.
Heute Abend um 19 Uhr findet in der Schule Cumpogna in Tiefencastel eine Infoveranstaltung statt. Sie wird über Youtube direkt übertragen:Seit der zweiten Septemberhälfte bewegen sich rund 1,2 Millionen Kubikmeter Felsschutt mit 20 bis 35 Zentimetern pro Tag talwärts. Nach Einschätzung der Geologen und Naturgefahrenexperten ist es zwar am wahrscheinlichsten, dass sich die Schutthalde «wieder beruhigt».
Trotz des erhöhten Risikos eines Bergsturzes kamen noch keine Menschen zu Schaden. Das ist auch ein Resultat der ständigen Beobachtung. «Möglicherweise ist das der bestüberwachte Hang der Alpen», sagt Christian Gartmann. «Vier verschiedene Technologien werden angewendet, um die Felsmasse zu überwachen.»
Dass Situation Länger Dauern Wird»: Gemeinde Info Schweiz»
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