Die Züger Frischkäse AG steht unter Verdacht, 61 Millionen Liter Molkewasser illegal in der Thur entsorgt zu haben. So seien 730'000 Franken Entsorgungskosten eingespart worden. Es gilt die Unschuldsvermutung.
«St. Galler Tagblatt»
heute Montag, 2. Oktober, berichtet, hat die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl gegen den Vize-Verwaltungsratspräsidenten Markus Züger erlassen, da dieser für die Infrastruktur des Unternehmens verantwortlich sei. Es wäre seine Aufgabe gewesen, die Bewilligung für die Einleitung der Flüssigkeit in die Kanalisation und die Thur zu besorgen.In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft ist von mehrfacher Widerhandlung gegen das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer die Rede. Sie fordert eine bedingte Geldstrafe von 144'000 Franken, eine Busse von 10'000 Franken sowie eine Ersatzzahlung für die eingesparten Entsorgungskosten in der Höhe von 730'000 Franken.
Die Züger Frischkäse AG hat gemäss mehreren Medien gegen den Strafbefehl Einspruch erhoben. Damit wird der Fall vor Gericht kommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.Die Anklage kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn Christof Züger, der Bruder von Markus Züger und CEO der Firma, kandidiert für die Nationalratswahlen am 22. Oktober.
Ursprünglich war vorgesehen, dass der neue CEO sein Amt im Herbst antritt. Doch Ralph Perroud nimmt nun seine Tätigkeit an der Spitze der Cremo bereits jetzt auf.
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