Viola Amherds Rücktritt als Bundesrätin wirft die Mitte-Partei in einen Machtkampf zwischen Erneuerern um Gerhard Pfister und konservativen Ständeräten. Die Nachfolge von Amherd stellt die Partei vor eine existenzielle Herausforderung und wird die politische Richtung der Mitte bestimmen.
Schon jetzt tobt in der Mitte-Partei zwischen den Erneuerern um Gerhard Pfister und konservativen Ständeräten ein erbitterter Machtkampf. Bei der Ausmarchung der Nachfolge von Viola Amherd werden diese Brüche zur existenziellen Bedrohung für die Partei.Mit einem Bonmot verabschiedet sich Viola Amherd aus dem Bundesratsamt: «Böse Zungen soll man reden lassen.
Dass sie nicht mehr lange im Amt ausharren würde, hatte sich längst abgezeichnet. Nicht zuletzt, weil ihre politische Wegbegleiterin, Brigitte Hauser-Süess, auf Ende letzten Jahres definitiv in Pension gehen musste. Schon im Sommer 2023 schrieb diese Zeitung in einem Porträt über Amherd: «Sie käme im Bundesrat auch ohne ihre engste Beraterin zurecht. Die Frage ist bloss: Wird sie Lust darauf haben?» Jetzt zeigt sich: offensichtlich nicht.
Zwar hat Gerhard Pfister den Namenswechsel der CVP zur Mitte vor vier Jahren geschmeidig über die Bühne gebracht. Doch der Prozess, der mit einer Neupositionierung als dritter Pol im politischen Zentrum einherging - sprich: mit einem Linksrutsch - ist in der Partei und insbesondere innerhalb der Bundeshausfraktion alles andere als abgeschlossen.
Wiewohl sich Pfister und Amherd nicht besonders nahestehen: Abgesehen von der EU-Politik waren sie in diesen Dossiers auf einer Linie – und sie standen gegen die konservativen Kräfte mit Ständeräten wie Beni Würth, Beat Rieder, Peter Hegglin oder dem Bauernpräsidenten Markus Ritter.
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