Ein Unternehmer soll mittels Scheinfirmen Versicherungsbeiträge im Millionenbereich eingespart haben. Die Anklage fordert fünf Jahre Freiheitsstrafe.
Ein Bauunternehmen mit zwei Filialen erlebt stürmische Zeiten. In der hart umkämpften Branche bläst der Geschäftsleitung eisiger Wind von der Konkurrenz entgegen. Um dagegen anzukämpfen, haben der Inhaber und zwei weitere Personen auf «unorthodoxe Methoden zur Gewinnmaximierung zurückgegriffen», um es mit den Worten der Luzerner Staatsanwältin zu formulieren.
Das Bauunternehmen, das ab diesem Zeitpunkt nur noch wenig eigenes Personal im administrativen Bereich und in der Geschäftsleitung sowie eine Handvoll Handwerker selber beschäftigte, agierte laut dem Beschuldigten A. fortan als Projektleitungsfirma, die für die externen Gesellschaften die Administration übernimmt und Aufträge akquiriert.
Die Handwerker sind in Wahrheit laut Anklage unverändert beim Bauunternehmen des Beschuldigten A angestellt gewesen. Es sei ein komplexes Konstrukt geschaffen worden um Geldflüsse zu verschleiern, beschreibt die Staatsanwältin das System. Die Adressen der Gesellschaften waren auf 18 Kantone verteilt, dadurch waren verschiedene Ausgleichskassen, Konkursämter und Notare im Spiel.
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