Es kommen wieder vermehrt unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) in die Schweiz. Doch woher kommen sie und was sind ihre Rechte? Ein Überblick.
Worum geht es? Es kommen wieder vermehrt unbegleitete minderjährige Asylsuchende in die Schweiz. Dies zeigen Daten des Staatssekretariats für Migration. Die Zahlen bewegen sich in ähnlichen Sphären wie 2016. Damals kam es vor allem wegen des Bürgerkriegs in Syrien zu einer grossen Fluchtbewegung in Richtung Europa.
Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Fluchtrouten immer risikobehafteter werden. Eliane Engeler, Mediensprecherin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, sagt: «Gerade die Route über Pakistan, Iran, Türkei, Griechenland und den Balkan ist sehr gefährlich.» Lage in Afghanistan: Hohe Kindersterblichkeit und Organhandel Box aufklappen Box zuklappen In den vergangenen Jahren sind unbegleitete minderjährige Asylsuchende vor allem aus Afghanistan in die Schweiz gekommen. Die Zahlen des Staatssekretariats für Migration sind deutlich. So flüchteten 2020 insgesamt 314 afghanische UMA in die Schweiz. Ein Jahr später waren es bereits 670, im vergangenen Jahr sogar 2001.
Welche Rechte haben UMA? Für unbegleitete Asylsuchende gilt gemäss Nina Hadorn, Rechtsdozentin mit Schwerpunkt Migrationsrecht an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften , ein spezieller Rechtsrahmen. «Er gewährt ihnen besonderen Schutz», sagt sie. So verlange etwa die UNO-Kinderrechtskonvention, dass das Kindeswohl «bei allen Massnahmen, die es betreffen, vorrangig berücksichtigt wird.
Allgemein gelten gemäss Hadorn bei Rückführungen gegenüber Erwachsenen erhöhte Anforderungen an die Abklärungen. «UMA müssen etwa im Rückkehrstaat von einem Familienmitglied, einem Vormund oder einer Aufnahmeeinrichtung in Empfang genommen werden und es muss eine angemessene Betreuung und Unterbringung sichergestellt werden», sagt sie.
Werden auch medizinische Gutachten durchgeführt? Teilweise schon, sagt Hadorn. «Gemäss dem Bundesverwaltungsgericht sind die Schlüsselbein- beziehungsweise Skelettaltersanalyse und die zahnärztliche Untersuchung zum Beweis der Minder- beziehungsweise Volljährigkeit einer Person geeignet», erklärt sie.
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