«Menschen aus Afrika werden immer irgendwie nach Europa gelangen»

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Die kommerzielle Fischerei und ein geplantes Gasterminal machen den Fischern im senegalesischen St. Louis das Leben schwer. Tausende flüchten über den Atlantik Richtung Europa. 30'000 waren es allein im letzten Jahr. Viele sind bei der Überfahrt ertrunken. Die Reportage.

Allein in diesem Januar sind über 7000 Menschen aus Senegal per Boot auf den Kanarischen Inseln angekommen. Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 1000 Prozent. Vor allem junge Männer wollen weg, auch wenn allein letztes Jahr über 6000 Menschen die Überfahrt nicht überlebten.

Sein Gesicht ist gegerbt von tausenden Tagen auf dem rauen Meer, seine Arme, mit denen er die Piroge durch die erste Wellenbank stösst, sind muskulös. «Fischen, das ist alles, was ich kann, ich habe es von meinem Vater gelernt und er von seinem Vater. Saint-Louis ist Senegals Hauptstadt der Fischerei, alles dreht sich um das Fischen», sagt er später, während er anscheinend mühelos auf der Bank im stark schaukelnden Boot balanciert.

Das Gas, das im übrigen Senegal Hoffnungen weckt, macht die Fischer in Saint-Louis wütend. «Diese Plattform wurde ausgerechnet auf dem fischreichsten Riff installiert, niemand darf näher als 600 Meter fischen, sonst bekommt man es mit der Küstenwache zu tun, die unsere Boote zerstört und uns wegjagt.» Die Plattform und die kommerziellen Fischerboote weiter draussen im Meer haben zu einem drastischen Rückgang der Fischbestände geführt.

Statt durch die Sahara über den AtlantikSaint-Louis ist ein idealer Ort für die Migration über den Atlantik. Dank der langen senegalesischen Küste kennen viele Menschen das Meer. Es zu überqueren, ist für sie nichts Neues. Das Knowhow für den Schiffsbau existiert ebenfalls. Sie werden manuell gezimmert, wie seit hunderten von Jahren. Modern sind einzig der Motor und Glasfaserabdichtungen.

Darum könne niemand sie bremsen. Europa mit all seinen Abschreckungsmassnahmen schon gar nicht. «Die Jungen sind heutzutage informiert,» sagt Migrationsforscher Niang. «Sie wissen, was eine Demokratie ist, sie sehen, wie eine Gesellschaft ernst genommen werden kann. Für sie bedeutet Europa die Freiheit und Senegal ein Gefängnis, wo man sich politisch nicht äussern darf und wirtschaftlich auf keinen grünen Zweig kommt, egal, wie hart man arbeitet.

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