Meinung: Der Bund bezahlt (zu) gut: Die öffentliche Hand in der Schweiz, besonders auf Stufe Eidgenossenschaft, bietet durchschnittlich deutlich höhere Löhne an als der Privatsektor. Das verzerrt den Arbeitsmarkt.
Rund 10’000 Fr. pro Monat oder 120'000 Fr. im Jahr: So viel verdienen Bundesangestellte im Durchschnitt. Damit liegt ihr Lohn 12% höher als das Durchschnittssalär in der schweizerischen Privatwirtschaft. Immerhin ein Monatslohn mehr, und das notabene bei gleichem Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Erfahrungshintergrund und vielen weiteren relevanten Merkmalen, die für den individuellen Lohn massgebend sind.
Für diese Zahlen interessieren sich nicht nur die Steuerzahler, die den Staat finanzieren, sondern auch andere Arbeitgeber und Bildungsanbieter. Denn der Staat ist der grösste und in vielen Belangen auch der wichtigste Arbeitgeber der Schweiz – mithin also auch Taktgeber auf dem Arbeits- und dem Bildungsmarkt. Wenn der grösste Arbeitgeber systematisch mit hohen Löhnen werben kann, verzerrt dies einen fairen Wettbewerb.
Diese Prämie fällt auf den drei Staatsebenen sehr unterschiedlich aus. Am Median beträgt sie beim Bund 12%, bei den Kantonen fällt sie mit 5% weniger als halb so hoch aus, und bei den Gemeinden liegt sie bei 3%. Die Lohndifferenziale der Gemeinde- und Kantonsverwaltungen verlaufen über die ganze Lohnspanne hinweg sehr ähnlich.
Erstens: Die Löhne steuern im Verbund mit Faktoren wie der Arbeitsplatzsicherheit, den Pensionskassenleistungen und der Attraktivität der Tätigkeit auch den Arbeitsmarkt. Für das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten von Amerika konnten Studien bei Arbeitsuchenden nachweisen, dass sie auf attraktive Stellen im öffentlichen Sektor warten und dafür freie Stellen in der Privatwirtschaft ausschlagen.
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