Die Hochpreisinsel Schweiz ist ein Eldorado für Lebensmittelfälscher. Oft bleiben die Täuschungen aber unerkannt. Das soll sich jetzt ändern.
Lebensmittel wie Fleisch werden immer wieder bewusst falsch deklariert: Anstatt teures Rindfleisch erhalten dann Kunden etwa Pferdefleisch.Der jüngste Fall ist besonders dreist und hat sich in Spanien ereignet: Kriminelle haben Extrakte von Gardenienblumen aus Asien importiert und nach einer chemischen Behandlung als Safran vermarktet. Wie Europol kürzlich meldete, wurden 10 Tonnen davon beschlagnahmt.
«Es braucht eine verstärkte internationale Zusammenarbeit, wenn wir nicht Ziel mafiöser Banden sein wollen.»Jetzt brauche es mehr Kontrollen und eine bessere Vernetzung mit den europäischen Behörden, sind Parlamentarier von links bis rechts überzeugt. Der Nationalrat hat im vergangenen Jahr gleich drei ähnlich lautende parlamentarische Vorstösse gutgeheissen.
Unterstützt wird die Forderung von Munz sowie der beiden anderen Motionen von Mike Egger und Sophie Michaud Gigon von der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen . Sie verweist insbesondere darauf, dass der Datenaustausch zwischen den Behörden nicht sichergestellt sei.«Die Fälschung von Lebensmitteln ist zu einem Industriezweig geworden», stellte die Luzerner Regierung im 19.
Weiterer Kritikpunkt der EKK: Die möglichen Strafen seien nicht abschreckend genug. Zwar ist heute laut dem Lebensmittelrecht Täuschung verboten. Aber wer sich nicht daranhält, muss lediglich mit einer Busse von ein paar Zehntausend Franken rechnen.Am Montag hat der Ständerat oppositionslos drei entsprechende Motionen aus dem Nationalrat angenommen. Der Bundesrat wehrt sich nicht gegen die Stossrichtung.
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