Mächtige Gegner:innen, das eigene Portemonnaie und die Weltlage haben die MassentierhaltungsInitiative zu Fall gebracht. Die Analyse von gorgesabine. Abst22
Es war eine Niederlage mit Ansage. Zwar fanden viele die Anliegen der Massentierhaltungs-Initiative sympathisch: mehr Platz für Tiere, schonendere Produktionsmethoden, mehr Nachhaltigkeit. Doch das reichte nicht aus, um das Anliegen an der Urne durchzubringen. Die Massentierhaltungs-Initiative scheitert – wie mehrere Agrarvorlagen zuvor.
Angeführt vom gewieften Präsidenten Markus Ritter betonte der Bauernverband immer wieder, den Tieren auf den Schweizer Bauernhöfen gehe es gut – und illustrierte diese Aussage mit Bildern von glücklichen Hühnern und Schweinen. Ergo sei diese Initiative gar nicht nötig. Und: Wer nach Bio-Standard essen wolle, könne das bereits jetzt tun – dieses Argument dürfte eine wichtige Rolle gespielt haben.
Keine Zusatzbelastung fürs PortemonnaieZweitens und noch gewichtiger dürfte sich die aktuelle Weltlage im Resultat widerspiegeln: Im Kontext von Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation und steigenden Krankenkassenprämien müssen viele Menschen stärker aufs Geld schauen. In einem solchen Umfeld mit einer Initiative zu kommen, die das Portemonnaie der Konsumierenden zusätzlich belasten würde, ist schwierig.