Im Juli starben in Neapel drei Bewohner eines Wohnkomplexes nach einem Einsturz eines Balkons. Die Stadt Neapel wusste um den schlechten Zustand der dortigen Wohnungen, unternahm aber nichts. Auch zwei Monate nach dem Unglück wohnen dort noch immer Leute.
Im Juli kamen in einem Aussenquartier von Neapel drei Menschen ums Leben, 13 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Sie lebten in einer riesigen Siedlung aus Sozialwohnungen, die der Stadt Neapel gehört und die schwer baufällig ist.
Man hört den Leuten hier nicht zu, man versteht sie nicht, aber man urteilt über sie. Autor: Emanuele Vele-Bewohner «Vele» heisst die riesige Siedlung aus Sozialwohnungen an der Peripherie Neapels. Die Silhouette der Gebäude erinnert vage an ein Segel. Rosario wohnte viele Jahre hier und erinnert sich an den Abend im Juli, als Teile der Siedlung einstürzten. Schreie habe er gehört, dann die Ambulanzen.
Das Quartier Scampia, die Gegend um die Vele, hat einen schlechten Ruf. Dies, weil sich die neapolitanische Mafia eingenistet hat und weil viele Jugendliche die Schule vorzeitig abbrechen. Viele sind arbeitslos und leben in baufälligen Sozialwohnungen. «Eigentlich müsste man alles abbrechen»Auch Emanuele Cerullo lebte als Kind in den Vele. Schliesslich konnten seine Eltern ausziehen. Emanuele schaffte es, zu studieren: «Ich hatte die Wahl zwischen einer Pistole und einem Buch», sagt der 30-Jährige, der das Buch wählte und heute als Lehrer arbeitet und Gedichte schreibt. Mit der Pistole meint er: die Mafia, die Camorra, die zwischen den zerfallenden Sozialwohnungen Nachwuchs rekrutiert.
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