Eine neue Studie der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Nairobi zeigt, dass sogar kurze Märchen über magische Früchte und Gemüse das Interesse von Kindern an gesunden Lebensmitteln steigern können.
Wandern bei deinem Kind Rüebli und Brokkoli nur von links nach rechts am Teller statt in den Mund? Dann hast du sicherlich schon etliche Strategien probiert, um ihm das Gemüse schmackhaft zu machen. Verhaltensexperten haben sich genau diesem Alltagsproblem angenommen – und eine einfache Lösung gefunden: Märchen über magisches Gemüse. Magisches Gemüse? Richtig gehört.
Forscherinnen und Forscher der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Nairobi haben herausgefunden, dass bereits 20-minütige Märchen über magische Früchte und Gemüse das Interesse der Kinder an diesen Nahrungsmitteln wecken. Die Ergebnisse der neuen Studie veröffentlichten sie in der Februarausgabe der Fachzeitschrift «Appetite». 80 Kindergartenkinder nahmen an der Studie teil. Für die Studie teilten die Forschenden 80 Kindergartenkinder in zwei Gruppen auf: Die eine Hälfte hörte sich eine Geschichte an, in der der Protagonist durch Gemüse mit magischen Kräften vor einer Krankheit gerettet wurde. Die andere Hälfte hörte eine ähnliche Geschichte, in der allerdings kein Essen erwähnt wurde. In der Zwischenzeit wurde den Kindern zwei Wochen lang jeden Tag ein Snack zur Auswahl angeboten. Früchte, Gemüse, Kuchen oder Guetzli, die zusammen auf einem Teller präsentiert wurden. Märchen wecken starkes Interesse an gesundem Essen. Dabei fanden die Forscherteams heraus, dass bis zu 80 Prozent der Kinder, denen die Geschichte über das magische Gemüse erzählt wurde, bis zu drei Wochen lang danach mehr Früchte oder Gemüse assen. Kinder, die Geschichten hörten, in denen es nicht um Essen ging, änderten ihre typischen Snackgewohnheiten hingegen nicht. «Es ist erstaunlich: Mit einer einzigen Erzählsequenz von nur etwa 20 Minuten erreichten wir eine überraschend starke Veränderung von einer Vorliebe für ungesunde Snacks hin zu einer Vorliebe für gesunde Früchte oder Gemüse», sagte der deutsche Psychologe und Studienleiter Werner Sommer gegenüber «New Scientist»
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