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Fedpol-Chefin Nicoletta della Valle warnt vor einer Ausbreitung der Mafia. Die Mafia breitet sich in der Schweiz immer mehr aus. Die aktuellen Ressourcen würden für eine Bekämpfung nicht ausreichen, warnt die Fedpol-Chefin.Die Mafia ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Eine effektive Bekämpfung sei aufgrund der knappen Ressourcen kaum möglich.
15 davon seien beim Bundesamt für Polizei angesiedelt, so della Valle in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der. «Bisher haben wir allerdings erst 20 Prozent der grossen Datenmenge analysiert. Es fehlen uns schlicht die Ressourcen, und die Zeit läuft uns davon: Je älter diese Daten sind, desto weniger wertvoll sind sie.»
Was die Daten laut della Valle zeigen: Die Mafia ist definitiv in der Schweiz angekommen. «Es handelt sich um Mitglieder der Balkanmafia, der italienischen Mafia und andere Organisationen. Sie teilen sich ihre kriminellen Aktivitäten auf.» Dazu arbeiteten die Organisationen immer mehr zusammen. Wie viele Zellen es gibt, wisse das Fedpol nicht. Und: Mittlerweile werden hierzulande auch Drogen produziert.
Dazu sei es schwierig, genug Beweismaterial für eine Anklage zu sammeln, so della Valle. «Es gibt Shops an allerbester Innenstadtlage, die fast immer leer sind. Oder Gelaterien, die im Winter denselben Umsatz machen wie im Sommer. In solchen Fällen weiss die Polizei, dass etwas nicht stimmen kann. Aber es ist enorm schwierig, etwas dagegen zu unternehmen.» Das Steueramt, die Lebensmittelkontrolle oder das Arbeitsinspektorat könne natürlich vorbeischauen.
Dabei kann sie handfeste Auswirkungen haben: Mit ihrer Ausbreitung versuchen die kriminellen Organisationen auch Einfluss zu nehmen auf die hiesige Justiz. «Wir haben auf Sky ECC Chats zwischen zwei Kalabresen gefunden, in denen Leute sich erkundigt haben, wie man in der Schweiz Einfluss nehmen kann auf die Justiz. Diese Kriminellen wollen unter anderem auch das Schweizer Justizsystem gezielt unterwandern», sagte die Fedpol-Chefin.
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