Der Gaspreis darf in Europa für Verbraucher 180 Euro nicht übersteigen. Viele Ausnahmen können den Mechanismus allerdings aushebeln - eine Analyse. Gaspreisbremse Energiekrise
Die gute Nachricht: Privathaushalte und Unternehmen sollen nicht mehr als 180 Euro für eine Megawattstunde Gas bezahlen. Der Gaspreisdeckel ist damit endlich beschlossen. Die Zustimmung von Deutschland zeigt aber, dass der Preiskorrektur-Mechanismus ohne Folgen bleiben könnte.
Monatelang weigerte sich die EU-Kommission, einen entsprechenden Gesetzesvorschlag zu unterbreiten. Technisch sei das viel zu kompliziert und die negativen Folgen würden überwiegen, betonten die Bürokraten. Seither streiten sich die EU-Staaten über die richtige Höhe des Maximalpreises für Gas und über die Bedingungen, unter denen der Preisdeckel aktiviert würde. Beide Lager beharren auf ihren vorgefassten Meinungen: Deutschland, der grösste Gasverbraucher Europas, die Niederlande, wichtiger Gaslieferant, Ungarn, das lieber russisches Gas kaufen will, Österreich – diese Länder fordern weiter eine höchstmögliche Preisgrenze.
Gasversorgung bleibt unberechenbarDas macht die Sache für die Verbraucher berechenbar. Allerdings nicht für die nationalen Finanzminister. Denn Gaspreisdeckel machen Gasmoleküle auf dem freien Markt nicht billiger, sondern definieren einfach, ab wann die öffentliche Hand die Rechnung der Haushalte und Unternehmen übernimmt. Das könnte sehr teuer werden.
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