Lee «Scratch» Perry, der jamaikanischer Musikproduzent und Musiker, der mit Bob Marley den Reggae auf die Weltbühne gebracht hat – und den die Liebe dann in die Schweiz führte. Dreissig Jahre lang lebte und wirkte Perry in der Schweiz.
Mit seinem rot gefärbten Bart, seinem extravaganten Kleidungsstil und seiner abgedrehten Art muss er im beschaulichen Einsiedeln wie ein Fremdkörper gewirkt haben. Und trotzdem fühlte sich Lee Perry in der Provinz wohl. Sonst hätte er nicht mehrere Jahre dort gewohnt.
Passend zum Thema Sein musikalisches Markenzeichen ist, dass er den Reggae-Rhythmus etwas beschleunigt und mit diversen afrikanischen Elementen anreichert. Ausserdem spielt der Sound der Orgel eine wichtige Rolle – das Ganze bekommt den Namen «Roots Reggae». Dabei benutzt er sein Studio-Mischpult wie ein Musikinstrument. Er setzt musikalische Sequenzen neu zusammen, reichert sie mit Effekten an und produziert collagenhafte, skurril-psychedelisch klingende Tracks.
Wie Perry selbst, wirken auch seine Arbeiten schräg und oft nicht greifbar. Und darum kommen sie im Zürcher Cabaret Voltaire – dem Dada-Haus – hervorragend zur Geltung. Was einem aber beim Betrachten von Lee «Scratch» Perrys Schaffen am stärksten ins Auge fällt, ist die intrinsische Motivation, mit der er gearbeitet hat.
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