Die Stadt Lausanne steht vor der Herausforderung, tausende Grundstücke wegen Dioxin-Belastung zu sanieren. Eine Studie sieht jedoch kein erhöhtes Risiko für die Gesundheit, was zu Debatten über die Notwendigkeit der Massnahme führt.
Lausanne , die Stadt mit den kontaminierten Böden, steht vor einem Dilemma. Auf bis zu 3000 Grundstücken sind durch Dioxin-Belastung die Grenzwerte überschritten, was eine umfassende Boden sanierung bedeutet. Die Frage ist jedoch, ob diese Massnahme wirklich notwendig ist, da eine kürzlich durchgeführte Studie keine signifikante Erhöhung der Dioxinwerte im Blut von Menschen ergab, die Lebensmittel aus den betroffenen Gebieten konsumieren.
Die Studie wurde zwar an erwachsenen Personen durchgeführt, jedoch glauben die Behörden, dass die Ergebnisse auch auf Kinder übertragen werden können, da Familienmitglieder ein ähnliches Essverhalten haben. Doch das Bundesamt für Umwelt beharrt auf der bisherigen Aussage, dass Kinder aufgrund ihres Spielverhaltens eine höhere Belastung durch Bodenpartikel erfahren. Aus ethischen Gründen wird die Blutentnahme von Kindern jedoch nicht durchgeführt, da die benötigte Menge von 2,6 Deziliter pro Person zu gross wäre.Obwohl die Studie einige Zweifel an der Notwendigkeit einer Massensanierung weckt, bleibt der Sanierungswert für Dioxin bei 20 Nanogramm pro Kilo Erde bestehen. Die Behörden prüfen die Bodensanierung auf den 3000 betroffenen Grundstücken und erforschen alternative Methoden, wie zum Beispiel den Einsatz von Bakterien zur Zersetzung von Dioxinen, Hitzebehandlung oder chemische Mittel. Die Entscheidung für eine bestimmte Methode wird erst zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.Die Warnschilder vor Dioxin-belastetem Boden auf Spielplätzen bleiben in Lausanne unverändert bestehen. Die Debatte um die Sanierung und die Gefahren von Dioxin für die Gesundheit wird jedoch auch weiterhin anhalten
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