In Basel fanden am Mittwoch zwei Frauenkundgebungen statt, die kaum unterschiedlicher hätten enden können: beschaulich diejenige der Unia, im Polizeikessel eine unbewilligte Demonstration.
Es geht um die strukturelle Benachteiligung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und dass Frauen mit Migrationshintergrund mit besonders vielen Hindernissen konfrontiert seien. Auch um mehr Schutz für die Flinta-Community , Lohngleichheit und den bevorstehenden Crash des Gesundheitssystems.
Mit mehr als einem lauen Applaus werden sie kaum belohnt. Die Gewerkschaft schreibt später in einer Medienmitteilung von einer «grossen Veranstaltung», mit der zum Frauenstreik im Juni aufgerufen worden sei. Eine Unia-Mitarbeiterin kündigt an, es gehe «weiter mit fetziger Frauenpower», und meint damit eine musikalische Darbietung, die die Stimmung auch nicht merklich anheizt.Um 19 Uhr ist die Stimmung dafür umso aufgeheizter.
Die Polizei hatte im Vorfeld davor gewarnt, dass gewaltbereite Aktivistinnen erwartet würden. Angesichts der Polizeisperre sammelte sich eine kleine Gruppe Frauen auf der Traminsel, löste sich jedoch relativ rasch auf. Stattdessen fand auf dem Petersplatz eine Besammlung statt. Etwa 200 Frauen kamen hier gegen 19.30 Uhr zusammen. Einige von ihnen, welche die Transparente hielten, waren vermummt.Die Demonstrantinnen liefen los in Richtung Mittlere Strasse. In der Bernoullistrasse stellte sich ihnen ein Polizeizug entgegen, worauf die Gruppe zum Stillstand kam. Minuten später waren die Demonstrierenden auch von hinten von Polizeikräften umzingelt.
Kurz nach der Ausweitung des Abstandes setzte die Polizei ein erstes Mal Gummischrot ein, und einige Polizisten stürzten auf die Demonstration zu. Sie kehrten mit mehreren Transparenten der Demonstrierenden zurück.
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