RedBull ist für einen Schmähpreis nominiert, weil es seine Getränke grösstenteils in Widnau abfüllt. Das sorge für einen grossen CO2-Ausstoss. So lauten die Anschuldigungen der Alpen-Initiative, die auch die migros und ALDI_SUISSE kritisiert. RedBullCH
Red Bull verleiht bekanntlich Flügel. Gut möglich, dass der österreichische Getränkehersteller im Oktober für einmal etwas verleiht bekommt. Keine Flügel zwar, dafür aber einen Preis: den Teufelsstein, eine zweifelhafte Auszeichnung der Alpen-Initiative, die sich für die Umwelt in den Bergen einsetzt.
Der traditionell schweigsame Konzern geizte auf Anfrage der Alpen-Initiative überdies mit Informationen zum CO-Ausstoss. Der Verein griff darum selber zum Taschenrechner. Das Fallbeispiel: eine 335-Milliliter-Red-Bull-Dose, die von Widnau in die indische Hauptstadt Neu-Delhi reist. «Sie legt einen Transportweg von 14’120 Kilometer zurück und verursacht damit einen COEs ist nicht das erste Mal, dass das Engagement von Red Bull in der Schweiz kritisiert wird.
Seit 2005 lässt Red Bull Teile seiner Dosen in Widnau abfüllen, genauer gesagt beim Partnerunternehmen Rauch, das seinen Betrieb seither ausgebaut hat. Im Jahr 2015 eröffnete der britische Dosenhersteller Ball Corporation eine Fabrikhalle gleich neben dem Rauch-Standort, sodass die frisch hergestellten Dosen direkt bei Rauch abgefüllt werden können. 2022 verkaufte Red Bull elfeinhalb Milliarden Dosen.
Bis Anfang September kann per Post oder online abgestimmt werden, der Teufelsstein wird am 3. Oktober dem «Gewinner» überreicht. Die Alpen-Initiative kritisiert nicht nur, sie lobt auch: Mit dem Bergkristall zeichnet sie Firmen aus, die umweltfreundlich arbeiten. Nominiert sind Fabas, OVO Logistique Urbaine und Ocean Responsibility Switzerland. Fabas ist ein Zürcher Start-up, das Schweizer Hülsenfrüchte zu verschiedenen Lebensmitteln wie Hummus verarbeitet. Derweil setzt sich Ocean Responsibility Switzerland dafür ein, klimapolitische Fragen in der Hochseeschifffahrt zu etablieren.
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