Russland könnte im Zuge der westlichen Sanktionen eine längere und tiefere Rezession bevorstehen, die auch die Industrie in Mitleidenschaft zieht. Dies geht aus einem internen Bericht hervor.
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein Verteidigungsminister Sergej Schoigu kommen zu einer Zeremonie zur Eröffnung des internationalen militärtechnischen Forums 2022.Das Dokument zeichnet ein weitaus düstereres Bild, als die optimistischen Verlautbarungen offizieller Stellen. Es ist das Ergebnis monatelanger Arbeit von Beamten und Experten zu den Auswirkungen der wirtschaftlichen Isolation Russlands infolge des Einmarsches in der Ukraine.
Alle Szenarien gehen davon aus, dass der Druck der Sanktionen zunehmen wird und dass sich weitere Länder anschliessen werden. Abgesehen von den Sanktionen im engeren Sinne, die etwa ein Viertel der Ein- und Ausfuhren betreffen, wird detailliert beschrieben, dass Russland nun mit einer"Blockade" konfrontiert ist, die"praktisch alle Transportwege" betreffe und die Wirtschaft des Landes vom Ausland abschneide.
In dem Dokument wird eine Reihe von Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur weiteren Abmilderung der Auswirkungen der Sanktionen gefordert. Nur so könne die Wirtschaft im Jahr 2024 wieder das Vorkriegsniveau erreichen und danach wieder wachsen. Die Schritte beinhalten jedoch viele der Massnahmen zur Investitionsförderung, die die Regierung schon in den letzten zehn Jahren verfolgt hat, als das Wachstum auch ohne Sanktionen weitgehend stagnierte.
Eine vollständige Unterbrechung der Gaslieferungen nach Europa, Russlands wichtigstem Exportmarkt, könnte das Staatssäckel bis zu 400 Milliarden Rubel pro Jahr kosten. Selbst mittelfristig werde es nicht möglich sein, den Einnahmeausfall durch neue Exportmärkte vollständig auszugleichen.Auf der Importseite bestehe"das grösste kurzfristige Risiko in der Aussetzung der Produktion aufgrund des Mangels an importierten Rohstoffen und Komponenten".
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