So sollen Geflüchtete gerecht auf die Kantone verteilt werden: Ab Montag wird der Verteilschlüssel durchgesetzt: Die SODK-Generalsekretärin erklärt, was das für die Kantone bedeutet.
Ab Montag können Menschen aus der Ukraine nicht mehr frei wählen, wohin sie in der Schweiz wollen. Sie werden nach dem geltenden Verteilschlüssel auf die Kantone verteilt. Bisher war es so, dass einige Kantone weit mehr Geflüchtete aufgenommen haben, als sie dies auf Grund des Verteilschlüssels hätten tun müssen.
Gaby Szöllösy: Es hat sich gezeigt, dass es zu grossen Problemen führt, wenn der Verteilschlüssel nicht berücksichtigt wird. In belasteten Kantone, gerade in den urbanen Zentren, gibt es weniger Leerwohnungsstand. Dort hat man mehr Probleme, leere Wohnungen und Gruppenunterkünfte zu finden. Es geht nicht nur darum, dass die Menschen ein Dach über dem Kopf haben. Es geht auch um Folgeaufgaben wie die Einschulung, medizinische Versorgung und Existenzsicherung.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber wir standen damals vor einer grossen Ungewissheit. Wir wussten nicht, ob 30'000, 40'000 oder 50'000 Menschen pro Monat kommen würden. Unter diesem Eindruck wollte man alle Möglichkeiten nutzen. Das Staatssekretariat für Migration hat Geflüchteten, die angaben, schon eine Privatunterkunft zu haben, gesagt, dass sie dort bleiben können. Sie wurden dann dem entsprechenden Kanton zugeteilt.