Laut Verteidigungsminister Schoigu: Ukrainische Hafenstadt Mariupol unter russischer Kontrolle.
Das russische Militär hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu die umkämpfte südostukrainische Hafenstadt Mariupol unter seine Kontrolle gebracht. Das teilte Schoigu am Donnerstag bei einem mit Kremlchef Wladimir Putin im Staatsfernsehen übertragenen Treffen mit. «Die verbliebenen ukrainischen Kampfeinheiten haben sich auf dem Industriegelände der Fabrik Azovstal verschanzt», sagte Schoigu.
Ramsan Kadyrow sagte weiter, die in dem Stahlwerk verbliebenen ukrainischen Kämpfer hätten am Morgen noch die Möglichkeit, sich zu ergeben. Russischen Angaben zufolge befinden sich noch rund 2500 ukrainische Kämpfer und ausländische Söldner in dem Stahlwerk. Ukrainischen Mitteilungen zufolge sollen dort auch rund 1000 Zivilisten Schutz gesucht haben.
Hajdaj hatte am Dienstag die verbliebenen Einwohner aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Behörden versuchten, Busse zu organisieren, die Menschen zu bereitgestellten Zügen bringen.Hajdaj hatte am Dienstag die verbliebenen Einwohner aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Behörden versuchten, Busse zu organisieren, die Menschen zu bereitgestellten Zügen bringen. Es sollen weiter 70'000 Menschen in dem Gebiet ausharren.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk sagte am Mittwoch, dass Mariupol wegen der «katastrophalen humanitären Situation» in der Stadt im Zentrum der Bemühungen um Hilfen für Zivilisten stehe. Unter der Anlage des Stahlkonzerns verschanzen sich laut ukrainischen Angaben Tausende ukrainische Soldaten. Der Riesenkomplex hat zahlreiche unterirdische Tunnel. Ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol beschrieb die Lage dort als «grauenvoll». Bis zu 2000 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, seien dort seit Wochen ohne «normale» Versorgung mit Trinkwasser, Essen und frischer Luft.
Kerimow wird wegen seinen Verbindungen in die Zentralschweiz auch als «Oligarch von Luzern» bezeichnet. Der 56-Jährige hat jahrelange Verbindungen zum Luzerner Geschäftsmann Alexander Studhalter, der auch ein persönlicher Freund des russischen Miliardärs ist. Studhalter war Stiftungsratspräsident der Suleyman Kerimov Foundation, die in Luzern angesiedelt war. Die Stiftung wurde laut «Blick» vor wenigen Wochen aufgelöst.
Die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew hatten am 28. Februar begonnen, vier Tage nach dem von Russlands Präsident Wladimir Putin befohlenen Angriff auf die Ukraine. Russland forderte in den Verhandlungen bisher unter anderem die Neutralität der Ukraine und die Abtretung der Gebiete Donezk und Luhansk sowie die Anerkennung der Halbinsel Krim als russisch. Kiew lehnt es kategorisch ab, auf eigenes Staatsgebiet zu verzichten.
Laut der Sprecherin des russischen Aussenministerium besteht im Kreml kein Vertrauen mehr in ukrainische Unterhändler.Laut der Sprecherin des russischen Aussenministeriums nutzen die ukrainischen Unterhändler die Verhandlungen “immer als Ablenkungsmanöver”, die tatsächliche Lage entwickle sich vor Ort im Kriegsgebiet.
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