Moskau betrachtet künftig alle zivilen Schiffe als feindlich. Ob Russland sie tatsächlich angreifen wird, bleibt offen. Was die russische Drohung bedeutet, schätzt SRF-Auslandspezialist Fredy Gsteiger ein.
Russland betrachtet ab sofort sämtliche Schiffe, die Kurs auf die Schwarzmeerhäfen der Ukraine nehmen, als militärische Ziele – und die Staaten, unter denen diese Schiffe registriert seien, würden fortan als Kriegsgegner betrachtet, so Moskau. Was die russische Drohung bedeutet, schätzt SRF-Auslandspezialist Fredy Gsteiger ein.Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen Fredy Gsteiger ist diplomatischer Korrespondent und stellvertretender Chefredaktor bei Radio SRF.
Die Ukraine will weiterhin Getreideschiffe fahren lassen. Wie realistisch ist das?Die meisten Getreideschiffe fahren nicht unter ukrainischer Flagge. Moskau hat nun angedroht, alle Schiffe ins Visier zu nehmen, egal unter welcher Flagge sie verkehren. Kiew wird versuchen, Reedereien zu finden, die das Risiko eingehen, allenfalls ins Visier der Russen zu geraten.
Könnte eine westliche Koalition die Getreideschiffe militärisch schützen?Militärische Vorkehrungen wären möglich – aber nie lückenlos und sie wären enorm aufwendig. Denn es geht um Hunderte oder gar Tausende von Frachtschiffen, die in den nächsten Monaten mit Kriegsschiffen zu eskortieren wären. Es bräuchte also unzählige Kriegsschiffe, die russische Angriffe tatsächlich abwehren könnten.
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