2020 wurde die Konzernverantwortungsinitiative in der Schweiz an der Urne abgelehnt. Doch das Thema bleibt aktuell, denn unterdessen hat sich die EU auf eine solche Verschärfung geeinigt. Nun kommt Druck auf – aus der Politik, aber auch aus Teilen der Wirtschaft.
Ein zentrales Argument des Bundesrats gegen die 2020 am Ständemehr gescheiterte Konzernverantwortungsinitiative war, dass ein Schweizer Alleingang risikoreich und nicht sinnvoll sei. Besser sei ein «international abgestimmtes Vorgehen». Gemeint war damit: Die Schweiz soll sich nach der EU ausrichten.
«Appell für Konzernverantwortung»Hinter dem «Appell für Konzernverantwortung» steht eine bunte Koalition aus Politik und Wirtschaft. Unterschrieben haben etwa der Steinwolle-Produzent Flumroc oder der Outdoor-Ausrüster Mammut. Sie hatten bereits die Konzernverantwortungsinitiative unterstützt. Eine vom Bund bestellte Studie schätzt, dass etwa 160 bis 260 Schweizer Unternehmen von den schärferen EU-Richtlinien direkt betroffen sein dürften. Zwischen 10'000 und 50'000 Unternehmen sind indirekt tangiert, weil erstere die EU-Vorgaben an ihre Lieferkette weitergeben.
Allianz für nachhaltige UnternehmenDerweil arbeitet eine weitere Koalition an Richtlinien für KMU. Dieser «Allianz für nachhaltige Unternehmen» haben sich 500 Firmen angeschlossen. Sie schlägt ein freiwilliges Gütesiegel vor. Um es zu erhalten, sollen sie ökologische und soziale Verantwortung nachweisen – analog zu den schärferen EU-Regeln für grosse Konzerne.
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