Die Ostsee-Pipelines seien ein Risiko, warnten Kritiker von Anfang an. Die Ereignisse scheinen ihnen recht zu geben.
Man könnte die Geschichte so erzählen: Zwei Erdgas-Pipelines, bekannt als Nord Stream 1, werden gewartet – wie jedes Jahr. Dafür gehen sie rund 10 Tage ausser Betrieb. Anschliessend fliesst das Gas weiter.
Nord Stream war von Anfang an ein umstrittenes Projekt. Seine offizielle Geschichte beginnt am 8. September 2005. Die damaligen Regierungschefs von Deutschland und Russland, Gerhard Schröder und Wladimir Putin, schliessen ein Abkommen über eine direkte Erdgas-Verbindung zwischen beiden Ländern. Die Kritik wird deutlicher, als Deutschland und Russland die Verdopplung der Kapazitäten beschliessen: Zu den beiden Nord-Stream-Röhren sollen zwei Nord-Stream-2-Pipelines kommen, die grösstenteils parallel verlaufen.
Laut des Pressesprechers laufen die Wartungsarbeiten nach Plan. Es gebe von technischer Seite keine Anzeichen, dass Nord Stream am 21. Juli nicht wie geplant in Betrieb gehen könne. Wir verhalten uns nach dem Drehbuch Russlands. Autor: Claudia Kemfert Professorin Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung «Aus politischen Gründen war es absolut notwendig und auch überfällig, dass man Nord Stream 2 nicht in Betrieb nimmt», sagt Claudia Kemfert. Sie ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.
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