Wie sollen die Behörden künftig reagieren, wenn es an Fussballspielen zu Ausschreitungen kommt? Am Donnerstag informierten Liga und die Polizeidirektoren.
Knall zwischen Fussballclubs und Liga: Welches Modell gegen Fangewalt kommt - und wieso ein Partner nicht mitmacht
Erst danach kommt es zu Sektorsperrungen. Damit Fansektoren geschlossen werden, muss es zu «Gewalt gegen Personen mit Verletzungsfolge» oder dem «Einsatz von Waffen, Pyrotechnik und Gegenstände gegen Personen» kommen. Bei einem Vorfall geraten die Clubs auf Bewährung. Gibt es in dieser Bewährungsphase einen erneuten Vorfall, dann drohen Geisterspiele. Forfaitniederlagen wird es - anders als ursprünglich vorgesehen - nicht geben.
Dennoch: Von der Kritik der Liga lässt sich die Arbeitsgruppe nicht umstimmen. Das umstrittene Kaskadenmodell soll ab kommender Saison eingeführt werden. Was auffällt: Forfaitniederlagen wie ursprünglich vorgesehen, wird es auch bei wiederholten Ausschreitungen nicht geben.Am Vormittag hat die Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden und die Swiss Football League getagt.
Dabei geht es wohl in erster Linie um das umstrittene Kaskadenmodell. Dieses haben die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren und die Liga zusammen ausgearbeitet. Es sieht schrittweise strengere Massnahmen vor. Als höchste Stufe sah das Modell, welches im vergangenen Herbst in die Vernehmlassung geschickt wurde, auch Forfait-Niederlagen vor. Zuvor kommt es aber zuerst zu gesperrten Fansektoren beziehungsweise im Wiederholungsfall gar zu Geisterspielen.