Kointendanten verlassen das Schauspielhaus Zürich: Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg sind nur noch bis Ende 2024 dabei.
Es knirschte im Gebälk. Gleichwohl überrascht der harte Schnitt: Etwas mehr Zeit für Theaterarbeit unter Normalbedingungen hätte vielleicht manche Krämpfe lösen können.
Stimmen zum Abgang Box aufklappen Box zuklappen «Leider konnten wir uns trotz grossem Bemühen auf allen Seiten angesichts der finanziellen Herausforderungen, gerade auch in der schwierigen Zeit nach Corona, nicht auf eine gemeinsame betriebswirtschaftlich strategische Ausrichtung des Schauspielhauses verständigen.» So lässt sich Markus Bachofen, Präsident des Verwaltungsrates des Schauspielhauses Zürich, in der Medienmitteilung vom Montag zitieren.
Jüngeres Publikum, leerere Kassen Seit Herbst wird das Schauspielhaus angegriffen, es sei zu «woke», die Zuschauerzahlen brechen ein, die Abonnentinnen laufen davon. Die schlechte Auslastung hat mit Covid zu tun, in erster Linie ist aber ein Transformationsprozess im Publikum dafür verantwortlich. Sie nahmen grosse Projekte in Angriff: neue Communities ansprechen, neue Arbeits- und Leitungsmodelle etablieren, die Angestellten besser schützen – fordernde und reibungsvolle Change-Prozesse.