Kaum eine Whatsapp-Nachricht kommt mehr ohne Emojis aus. Nun steht die vielleicht grösste Änderung seit ihrer weltweiten Einführung vor über zehn Jahren bevor.
Heute schon Tränen gelacht? 😂 Wie Emojis unsere Kommunikation verändern und wie sie von verschiedenen Altersgruppen genutzt werden. Eine Expertin klärt auf.Sag mir, welche Emojis du verwendest, und ich sag dir, wie alt du bist. Wenn Sie hinter eine witzig gemeinte Nachricht das Tränen lachende Gesicht setzen, gehören Sie bestimmt nicht zur jüngsten Generation.
Wenig später wetterte der Typograf Erik Spiekermann, «ein bekennender Emoji-Hasser» : «Wir gehen damit zurück in die Bronzezeit, mehr oder weniger, wo man solche Emojis ja an die Höhlen gemalt hat: Also, Mann mit Speer erledigt Hirsch.» «Nur sehr wenige Menschen» hätten Emojili «tatsächlich genutzt», schrieben die Entwickler, nachdem sie dichtgemacht hatten. Was wohl damit zusammenhing, dass Emojis geschriebene Sprache eben nicht ersetzen, sondern lediglich erweitern oder illustrieren.«Emojis funktionieren selten allein, und sind eher als ergänzendes Ausdrucksmittel zu sehen, das die Sprache nicht ersetzt», bestätigt Enzmann. Was sich in ihrem Buch gut nachvollziehen lässt.
Denn der geschriebenen Sprache fehlen ja tatsächlich Elemente, die uns das Führen mündlicher Gespräche erleichtern. Lang gab es kein Zeichen für zuckende Mundwinkel, keines für gerunzelte Brauen oder erstaunt geöffnete Augen. Die Auswahl dafür ist gross. Im internationalen Standard Unicode sind derzeit 3790 Emojis hinterlegt. Jedes Jahr kommen neue hinzu, und grundsätzlich kann jede Privatperson eigene Vorschläge einreichen. Das Verfahren ist jedoch langwierig, und das Unicode-Konsortium gilt als streng.
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