Schweizer Bauern schlagen Alarm: Ein geplanter Rückzug von Pflanzenschutzmitteln gefährde die Lebensmittelsicherheit.
Der EU-Entscheid könnte zu Ernteverlusten und Wirtschaftseinbussen führen.Durch den geplanten Entscheid entstehen Lücken beim Pflanzenschutz. In zahlreichen Bereichen gebe es dann kein zugelassenes Mittel zur Schädlingsbekämpfung mehr.
Er warnt: «Ohne wirksame Präventions- und Schutzmassnahmen drohen grosse Ernteverluste bis hin zu Totalausfällen.» Die Auswirkungen auf die Erträge und die Wirtschaftlichkeit seien immens.Konkret geht es unter anderem um das Insektenvernichtungsmittel Spirotetramat. Die weitreichenden Folgen eines Wegfalls des Wirkstoffs anerkennt auch das BLV in seinem Erläuterungsbericht.
So gebe es künftig etwa keinen Wirkstoff mehr gegen die Schildläuse, die Heidelbeeren oder Johannisbeeren befallen. Oder der Baby-Leaf- und der Chicorée-Salat wären künftig der Salatwurzellaus ausgesetzt. Gleiches gilt auch für die Schädlinge, die Birnen, Rüebli, Knollenserie oder Reben befallen.
Denn: Sonst drohen Resistenzen, warnen die Bauern. «Was bei der Humanmedizin im Bereich der Medikamente eine Selbstverständlichkeit ist, bleibt dem Pflanzenschutz zunehmend verwehrt.» Mit Blick auf die pflanzliche Produktion und die Ernährungsmittelsicherheit sei das «verantwortungslos».In einigen Bereichen des Pflanzenschutzes werden nicht so viele neue Mittel auf den Markt gebracht, wie verschwinden.
Die Vorschläge zur Änderung der Pflanzenschutzmittel-Verordnung sind aktuell in Konsultation. Der definitive Entscheid ist noch nicht getroffen. Ein allfälliges Verbot würde Mitte 2025 in Kraft treten.
Bauernverband Pestizid Pflanzenschutzmittel Landwirtschaft
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