Kaffee mit Nicole Loeb: «Ich wehre mich dagegen, das Konzept Warenhaus in Frage zu stellen»: Die VR-Delegierte des Berner Warenhauses Loeb erklärt, warum ihm nicht das Schicksal von Jelmoli droht. Sie vertritt die Familie in fünfter Generation.
Tout Berne kennt den «Loeb-Egge». Treffpunkt zum Gespräch ist aber nicht wie üblich vor dem Warenhaus unweit des Bahnhofs, sondern das kleine Café-Restaurant im vierten Stock. Im Herbst wird es im wahrsten Sinn des Wortes «getoppt» – Nicole Loeb strahlt, wenn sie vom Dachrestaurant Nido mit Rundumsicht auf Altstadt, Gurten und Alpen zu sprechen beginnt, das bald Realität wird.
Die 56-jährige Textilbetriebswirtin führt das Unternehmen in fünfter Generation. Ihr Vater, der frühere FDP-Nationalrat François Loeb und gemäss ironischer Selbstdefinition «Warenhäusler», war als Parlamentarier und klassischer Patron sehr präsent in der Öffentlichkeit und im Unternehmen, dort regelmässig auch an der Kasse. «Die stimmte dann am Schluss des Tages nicht immer», sagt die Tochter augenzwinkernd.
Vor einem Monat wurde die Diskussion um die Zukunft der schon oft totgesagten Warenhäuser neu entfacht. Dass Jelmoli in Zürich Ende 2024 die Pforten schliesst, sei «sehr schade», sagt die Loeb-Chefin, die davon im Skiurlaub erfahren hatte, aber intern umgehend klarstellte, dass der eigene Betrieb nicht in Gefahr sei.
Das Unternehmen wirbt mit dem Slogan «Persönlichstes Warenhaus der Schweiz». Nicole Loeb erläutert dazu: «Der Faktor Mensch bleibt, gute Beratung, das physische Erlebnis; diese Vorteile versuchen wir voll auszuspielen.» Bei ihren regelmässigen Besuchen in den USA hat sie einen Trend zu hochwertigem Angebot festgestellt, und viele Onlinehändler gingen stationär, um die Marke in der Öffentlichkeit besser zu verankern.
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