Sie wollen ihr Geld: Drei Büezer fordern zusammen mit den Gewerkschaften von ihrem Chef nicht ausbezahlte Löhne. Weil er sie immer wieder vertröstete und trotzdem nicht bezahlte, zerren sie ihren Arbeitgeber vor das Kreisgericht Rorschach. Der beschuldigte Firmeninhaber war bereits früher in Mauscheleien verwickelt.
«Jetzt ist einfach fertig»: Wie sich drei Gipser in Rorschach vor Gericht wehren und von ihrem Chef ausstehende Löhne verlangen
Beschuldigt wird der Geschäftsführer eines mittelgrossen Gipserunternehmens aus der Region. Er schuldet seinen drei Mitarbeitern noch Geld. Zwei von ihnen, ein 51- und ein 56-Jähriger, haben inzwischen ihren Job gekündigt. Der Dritte, ein 60-Jähriger, arbeitet weiterhin bei der Firma. Es geht um nicht bezahlte 13.
Am Rande der Verhandlung sagt Unia-Rechtskonsulent Lukas Auer, er höre immer wieder von säumigen Chefs. «Wir erhalten tagtäglich ähnliche Meldungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wie in diesem Fall im Gipsergewerbe.» Komme der Lohn nicht oder nicht rechtzeitig, könne das für die Büezer schnell zu einer Notlage führen. «Sie haben oft kein angespartes Vermögen – und dann also schlicht kein Geld für Miete und Essen.
Gemeldet hatte dies die Firma den Behörden nicht. Man habe den Bauleiter mündlich darüber informiert. In der Folge verschärfte der Kanton die Kontrollen, verlangte fortan eine schriftliche Meldung und erlaubte nur noch eine einmalige Weitergabe an ein Subunternehmen.
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