Israels Sicherheitsminister Ben-Gvir besucht den Tempelberg – ein No-Go, sagen selbst hochrangige orthodoxe Juden.
Nicht zum ersten Mal provozieren Nationalreligiöse mit Besuchen auf dem Tempelberg. Nun beten und singen sie sogar vor Social-Media-Kameras. Dabei ist ihnen Beten dort von Staates wegen verboten. Das israelische Oberrabbinat verurteilt Tempelberg-Besuche. Und in Jerusalem protestieren fünf Senior-Rabbiner mit Zeitungsartikeln und Videobotschaften.
«Juden gehen nicht auf den Tempelberg», sagt Jitzchak Josef, ehemaliger sephardischer Oberrabbiner Israels. Nach jüdischer Tradition sei allein schon das Betreten des heiligen Bezirks oben auf dem Tempelberg ein Frevel. Jüdische Menschen sollten da überhaupt nicht hinauf, betonen sie im Video. Sie sind sehr aufgebracht.
Der Tempelberg heisst arabisch al-haram asch-scharif. Er ist nach Mekka und Medina die drittheiligste Stätte für Musliminnen und Muslime. Die Al-Aksa-Moschee ist die drittwichtigste Moschee des Islam. Der Felsendom aus dem 8. Jahrhundert ist eines der schönsten Bauwerke der Spätantike. Er umgibt jenen Fels, von dem aus der Prophet Mohammed seine Himmelsreise angetreten haben soll. Auf diesem Stein soll jüdischer Tradition nach schon Abraham geopfert haben.
Finanzminister Bezalel Smotrich von der rechtsextremen Siedlerpartei Partei Otzma Jehudit ging auch mit. Smotrich nennt sich selbst einen «homophoben Faschisten». Für ihn existiert das palästinensische Volk gar nicht als Volk. Die Welt solle nicht meinen, dass diese Minister das jüdische Volk repräsentierten. Im Gegenteil, das jüdische Volk solle sich nicht von diesen Ministern – gemeint sind Ben-Gvir und Smotrich – führen lassen.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Israels Polizeiminister empört wieder mit Tempelberg-BesuchIsraels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir provoziert mit einem Besuch auf dem Tempelberg.
Weiterlesen »
Israels Polizeiminister provoziert mit Äusserungen zu TempelbergIsraels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir sorgt mit kontroversen Äusserungen für Aufsehen.
Weiterlesen »
Führende Rabbiner verurteilen Provokation auf dem TempelbergRabbiner in Israel äussern scharfe Kritik am Besuch des rechtsextremen Polizeiministers auf dem Tempelberg, den sie als provokant und spaltend betrachten.
Weiterlesen »
Jennifer Lopez und Ben Affleck bereiten sich auf die Scheidung vorBei Jennifer Lopez und Ben Affleck hängt der Haussegen schon lange schief. Jetzt sollen laut Insidern die Scheidungsdokumente parat liegen.
Weiterlesen »
Ben Affleck und Jennifer Lopez Trennung: Er bezieht LuxusvillaBen Affleck möchte nach der Trennung von seiner Noch-Ehefrau Jennifer Lopez nicht auf Luxus verzichten. Für 20,5 Millionen Dollar hat er eine neue Villa gekauft.
Weiterlesen »
Ben Burtt: «Freue mich auf Heidi am Flughafen Zürich»Der Ben Burtt hat aus Bärengebrüll legendäre Filmgeräusche kreiert. Nun bekommt er am Filmfestival Locarno einen Preis für sein Lebenswerk.
Weiterlesen »