Heute Montag soll im Unterhaus des italienischen Parlaments ein Gesetzentwurf diskutiert werden, der die Herstellung, den Import und die Vermarktung von in Labors hergestellten Lebensmitteln verbieten würde.
Ginge es nach dem italienischen Landwirtschaftsminister soll solches synthetisches Poulet nie auf den italienischen Tellern landen.Der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida kündigte am Wochenende an, das Land wolle synthetische Lebensmittel verbieten. Italien wäre damit das erste Land weltweit mit einem solchen Verbot, wie die Nachrichtenplattform Euractiv heute mitteilt.
Unterstützung erhält er dabei vom europäischen Agrarminister Janusz Wojciechowski. „Synthetisches Fleisch ist kein Fleisch, synthetische Milch ist keine Milch. Ich verteidige das Naturprodukt, und den Namen des Naturprodukts für das synthetische Produkt zu verwenden, ist meiner Meinung nach kein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Wojciechowski.
Lebensmittelqualität gehe vor „Italien wird die erste Nation sein, die frei von synthetischen Lebensmitteln ist, und will ein Beispiel dafür geben, wie dies geregelt werden kann“, sagte Lollobrigida , auf einer Veranstaltung der Europäischen Konservativen und Reformer , an der auch EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski teilnahm.
Die italienische Regierung hätte sich für das Vorsorgeprinzip entschieden, heisst es weiter. Die Qualität der Lebensmittel sei von grundlegender Bedeutung und die Regierung könne einer zweigeteilten Gesellschaft nicht zustimmen, in der hochwertige Lebensmittel nur für eine reiche Elite produziert werde. „Wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, sich gut zu ernähren», ergänzt Lollobrigida .
Unterstützung der EU Die Position von Lollobrigida wurde weitgehend vom EU-Kommissar für Landwirtschaft, Janusz Wojciechowski , unterstützt. „Als Kommissar bin ich für die traditionelle Landwirtschaft. Ich schütze natürliche Produkte sehr stark. Das Kennzeichnungssystem liegt nicht in meiner Hand, aber ich versuche, die Tradition zu schützen“, erklärte Wojciechowski.
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