Das britische Magazin «The Economist» hat in seiner jüngsten Ausgabe (19. August) Deutschlands wirtschaftliche Lage in den Fokus genommen.
Auf dem Titelblatt der weltweit in den Führungsetagen gelesenen Zeitschrift heisst es:"Ist Deutschland der kranke Mann Europas?" Dazu ist ein Berliner Ampelmännchen zu sehen, das am Tropf hängt - ein wenig versteckter Seitenhieb auf die Regierungskoalition in der Bundeshauptstadt.
In ihrer Analyse führen die Autoren eine ganze Reihe von Argumenten an, die aus ihrer Sicht für ein Bejahen der Frage sprechen. Zwar habe das Land ein goldenes Zeitalter des Wirtschaftswachstums zwischen 2006 und 2017 hinter sich,"doch heute hat Deutschland gerade das dritte Quartal der Schrumpfung oder Stagnation erlebt und könnte die einzige grosse Wirtschaft sein, die 2023 schrumpft", hiess es in dem Leitartikel.
Verantwortlich gemacht werden"Selbstgefälligkeit und eine Besessenheit von fiskalischer Umsicht". Das habe dazu geführt, dass es zu wenig staatliche Investitionen gegeben habe und Infrastruktur sowie Digitalisierung auf der Strecke geblieben seien. Hinzu komme eine ausufernde Bürokratie. Zudem sei Deutschland wie kein anderes Land abhängig von Exporten nach China, von dem sich der Westen jedoch aus Sicherheitsgründen in einigen Bereichen zunehmend entkopple.
In der Energiepolitik habe Deutschland mit dem Abschied von der Atomenergie ein"spektakuläres Eigentor" geschossen, so der"Economist". Die Wende hin zu günstiger erneuerbarer Energie gehe nur schleppend voran. Was Einwanderung betreffe, sei das von Überalterung geplagte Land zwar offener geworden, aber es tue sich leichter damit, Flüchtlinge willkommen zu heissen als die dringend benötigten Fachkräfte.
Auch das Fazit fällt schlecht aus. Notwendig, um das Ruder herumzureissen, sei eine Reform wie die Agenda 2010 von Ex-Kanzler Gerhard Schröder . Doch dazu fehle es der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP sowohl an Einsicht als auch an Mut.
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