Im Nahen Osten ist die angespannte Lage zwischen Israel und Palästina eskaliert. Alle Neuigkeiten und Reaktionen dazu erfahren Sie in unserem Newsblog.
Nach der Ausweitung der Bodeneinsätze im Gazastreifen hat Israels Armee dort nach eigenen Angaben mehrere Terrorzellen identifiziert und angegriffen. Die Gruppen hätten auch versucht, Raketen und Granaten abzufeuern, teilte das Militär am Samstag mit. Auch die Soldaten seien beschossen worden. Die Terrorzellen seien «neutralisiert» worden. Unklar war zunächst, ob die extremistischen Palästinenser dabei getötet wurden.
Zuvor hatte das Militär mitgeteilt: «Eine Terrorzelle hat versucht, Antipanzerraketen vom Libanon aus auf den Norden Israels zu schiessen.» Die Angreifer seien mit einer Drohne beschossen worden. Untersuchungen zufolge seien zwei Drohnen in den Küstenstädten Taba und Nuwaiba am Roten Meer nahe der israelischen Grenze niedergegangen, sagte Al-Sisi. Sie seien aus südlicher Richtung nach Norden geflogen. Bei dem Absturz der Drohne in Taba wurden nach Angaben der Armee am Freitag sechs Menschen verletzt.Irans Revolutionsgarden haben angesichts des Gaza-Kriegs ihre Warnungen gegen die USA verschärft.
Kliniken im gesamten Gazastreifen seien aufgrund der bisher Verletzten bereits ausgelastet und könnten den dramatischen Anstieg der Patientenzahlen nicht verkraften, während sie gleichzeitig Tausende von Zivilisten beherbergten, teilte die WHO am Samstag mit. Während des nächtlichen Vorstosses israelischer Truppen in den Gazastreifen sei es zu einem totalen Kommunikations- und Stromausfall für Gesundheitspersonal, Patienten und Zivilisten gekommen.
Die israelische Armee hatte die Menschen im Norden des Gazastreifens immer wieder aufgefordert, zu ihrer eigenen Sicherheit in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen. Dies haben nach Militärangaben bereits mindestens rund 700 000 Menschen getan. Die Vereinten Nationen sprechen sogar von 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Insgesamt leben in dem dicht besiedelten Gebiet mehr als 2,2 Millionen Menschen.
Israel geht nach Medienberichten davon aus, dass die Hamas Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln absichtlich in die Länge gezogen hat, um den Beginn einer israelischen Bodenoffensive zu verzögern.
Den israelischen Angaben zufolge plante Abu Rakaba den blutigen Angriff vom 7. Oktober im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Gazastreifen mit, bei dem mehr als 1400 Menschen starben und die Angreifer mehr als 200 weitere als Geiseln verschleppten. Er sei für Drohnenangriffe verantwortlich gewesen und habe die Kämpfer koordiniert, die mit Gleitschirmen auf israelisches Gebiet damals vordrangen, hiess es.
Im Westjordanland protestierten am Freitagabend ebenfalls zahlreiche Palästinenser, wie israelische Medien berichteten. Auch in Ramallah, Hebron und vielen anderen Orten im Westjordanland gingen demnach Menschen auf die Strasse, um ihre Solidarität mit den zu grossen Teilen Bewohnern des Gazastreifens zu zeigen. An der Grand Central Station in New York demonstrierten Hunderte Menschen für eine Feuerpause.
Die UN-Vollversammlung hatte den von Jordanien eingebrachten Resolutionsentwurf am Freitag verabschiedet. 120 Länder stimmten dafür, 14 dagegen - 45 enthielten sich, darunter auch Deutschland. Damit erreichte das Papier die notwendige Zweidrittelmehrheit. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, ihnen wird eher symbolische Signalwirkung beigemessen.
Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, sondern gelten als symbolisch. Der mächtigere UN-Sicherheitsrat, dessen Resolutionen bindend sind, war zuvor mehrfach an der Verabschiedung einer Resolution mit humanitärem Fokus zur Situation im Gazastreifen gescheitert. Das teilte Militärsprecher Daniel Hagari am Freitagabend auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. In den letzten Stunden habe das Militär seine Angriffe im Gazastreifen bereits verstärkt. Es würden vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen, erklärte er weiter.Es blieb zunächst unklar, ob die Ankündigung den Beginn der weithin erwarteten Bodenoffensive des israelischen Militärs darstellte.
Am Donnerstag hatten die Staats- und Regierungschefs der EU fünf Stunden lang um ihre Forderung an Israel gerungen. Spanien wollte einen kompletten Waffenstillstand durchsetzen, um humanitäre Hilfe für den von Israel als Reaktion auf den Hamas-Terror bombardierten Gazastreifen zu ermöglichen. Deutschland und anderen Ländern ging das zu weit. Sie wollten Israel in seinem Verteidigungsrecht nicht so weit einschränken.
Der militärische Arm der Hamas im Gazastreifen teilte mit, die Raketen auf Tel Aviv abgefeuert zu haben. Im Zentrum der Küstenstadt heulten die Warnsirenen. Mehrere dumpfe Explosionen waren zu hören. Unterdessen kam es nach rund zehnstündiger Pause in mehreren israelischen Ortschaften erneut zu Raketenalarm. Am frühen Nachmittag heulten auch in der Küstenstadt Tel Aviv die Sirenen. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden seit Kriegsbeginn bereits mehr als 8000 Raketen von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Die meisten werden von Israels Raketenabwehrsystem abgefangen.
Die jüngste Geisel ist nach israelischen Informationen neun Monate, die wohl älteste 85 Jahre alt. Fast drei Wochen nach dem Massaker gibt es laut einer Regierungssprecherin noch immer rund 100 Vermisste, deren Schicksal ungeklärt ist. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen. Unter den Getöteten und Vermissten sind nach israelischen Angaben Bürger von mehr als 40 Ländern.
Während des Einsatzes in Dschenin wurden laut israelischen Angaben Sprengsätze auf die Soldaten geworfen und mit Schüssen geantwortet. Dabei sei ein Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad getötet worden sein. Einwohnern berichteten nach der Razzia von massiven Schäden in Dschenin.
Israels Militär hatte in den vergangenen rund drei Wochen bereits mehrere solcher begrenzten Vorstösse in den Gazastreifen unternommen. Sie gelten als Vorbereitung für eine geplante Bodenoffensive Israels. Die USA haben im Osten Syriens als Reaktion auf Angriffe proiranischer Milizen am frühen Freitag Luftangriffe geflogen.
Der Umgang der EU mit den dramatischen Ereignissen im Nahen Osten stand im Mittelpunkt des ersten Tages des EU-Gipfels in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs diskutierten dabei rund fünf Stunden lang vor allem die Frage, was zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und zur Verhinderung einer regionalen Eskalation des Konflikts getan werden kann.
Macron habe die Idee bei den Beratungen in Brüssel zwar geäussert, hiess es aus Teilnehmerkreisen. Sie sei aber nicht ausführlicher diskutiert worden. Das US-Militär hat angesichts des Gaza-Kriegs rund 900 Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Einige der Soldaten seien bereits angekommen, andere seien auf dem Weg in die Region, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Donnerstag. Ein Teil davon werde aus den USA verlegt.
Das Büro verwies darauf, dass die Lieferungen bei Weitem nicht ausreichen, um die mehr als 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen zu versorgen. Vor dem 7. Oktober seien rund 500 Lastwagen täglich in den Gazastreifen gefahren. Israel hatte Lieferungen nach den Terroranschlägen der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas mit rund 1400 Toten in Israel zwei Wochen untersagt. Der erste Konvoi durfte am Samstag fahren.
Nach einem ähnlichen Aufruf der Hamas vor zwei Wochen kam es zu massiven Protesten unter anderem in den Nachbarländern Israels - Ägypten, Libanon und Jordanien. Im Westjordanland und im arabisch geprägten Ost-Jerusalem wurden nach palästinensischen Angaben insgesamt 14 Menschen bei Konfrontationen getötet. In Deutschland wurden in mehreren Städten pro-palästinensische Demonstrationen wegen Sicherheitsbedenken verboten.
Im UN-Sicherheitsrat haben Russland und China kürzlich einen Resolutionsentwurf der USA, der Israels Recht auf Selbstverteidigung betonte und eine humanitäre Feuerpause forderte, abgelehnt. Zugleich fiel auch ein russischer Vorschlag durch, der unter anderem die Forderung nach einem Waffenstillstand enthielt.Die islamistische Hamas hindert Zivilisten im Gazastreifen nach israelischer Darstellung weiterhin an der Flucht aus dem besonders unsicheren Norden des Küstengebietes.
Terroristen hatten vor knapp drei Wochen im Auftrag der Hamas in Israel ein Massaker an Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen in Israel kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante verschleppten mehr als 220 Menschen.Beim EU-Gipfel in Brüssel soll zu einem schnellen, sicheren und ungehinderten humanitären Zugang zum Gazastreifen aufgefordert werden.
Das Spitzentreffen der Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten beginnt am frühen Nachmittag. Für Deutschland wird Bundeskanzler Olaf Scholz zu dem zweitägigen Gipfel in Brüssel erwartet.Militante Palästinenser im Gazastreifen greifen israelische Ortschaften auch während der heftigen Luftangriffe in dem Palästinensergebiet weiter mit Raketen an. In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv heulten am Donnerstag wieder die Warnsirenen.
Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 222 weitere Menschen wurden laut Israels Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt. Vier Geiseln kamen inzwischen frei.
Die rund 200 Geiseln in der Gewalt der Hamas brauchen laut der WHO dringend medizinische Versorgung. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz solle sofort Zugang zu den Entführten erhalten, die ohnehin freizulassen seien, forderte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwochabend.Unterdessen kam es auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon erneut zu gegenseitigem Beschuss.
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