Nach Angriffen auf einen Wohnblock in Beirut und der angeblichen Eliminierung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah droht Israel eine Bodeninvasion gegen die Hisbollah, um Vertriebenen den Weg zurück zu ihren Dörfern an der Grenze zum Libanon zu ebnen.
Im Norden Israels hoffen viele Vertriebene auf die Rückkehr in ihre Dörfer an der Grenze zum Libanon . Um dies zu ermöglichen, droht Israel jetzt auch mit einer Bodeninvasion gegen die Hisbollah.Es waren bange Stunden des Wartens: Am Freitag zuerst die bunkerbrechenden Bomben auf einen Wohnblock in Beirut und dann die israelische Erklärung, man habe versucht, den Chef der schiitischen Terrororganisation Hisbollah zu eliminieren.
Das lässt vermuten, dass der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad die Hisbollah jahrelang unterwanderte und ausspionierte. Das Debakel mit den Pagern – und danach mit präparierten Handfunkgeräten – dürfte die Hisbollah-Mitglieder dazu verführt haben, weniger sichere Kommunikationsmittel zu verwenden.
Mit den Truppen im Norden hat Jerusalem eine Drohkulisse für eine Bodeninvasion im Südlibanon aufgebaut. Dazu wurden auch Einheiten aus dem Gaza-Streifen abgezogen. Das wurde möglich, weil dort die Hamas nur noch ein Schatten ihrer selbst ist – nicht zuletzt auch deshalb, weil sie durch die Zerstörung ihrer Nachschubtunnels die Verbindung ins benachbarte Ägypten grösstenteils verloren hat.
Bei der Hisbollah trifft das nicht zu, denn sie verfügt über keine Geiseln: Die meisten Israeli befürworten harte militärische Schläge gegen Ziele im Libanon, denn sie wollen, dass die mehr als 63’000 Zivilisten, die wegen Hisbollah-Raketen aus Nordisrael flüchten mussten, endlich in ihre Dörfer nahe der libanesischen Grenze zurückkehren können.
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